Das Studium bietet jungen Menschen eine wichtige Möglichkeit, intellektuell, sozial und politisch zu reifen.

Für jüdische Studenten ist es eine zusätzliche Gelegenheit, ihre jüdische Identität zu verbreitern und zu vertiefen, und gleichzeitig ihre Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der größeren jüdischen Gemeinde, z.B. auf dem Campus, zu Hause, im Heimatland und überhaupt weltweit, zu verstärken.

Auf einem Campus stellt ein Chabad-Haus den Anker und so etwas wie eine „Familie“ für jüdische Studenten darAuf dem Campus passieren Agonie und Ekstase, himmelhoch-jauchzend und Zu- Tode-betrübt-Sein, Frustration und Erfüllung.

Die Möglichkeiten und Gefahren sind endlos und liegen dicht bei den sich bietenden, unzähligen Chancen.

Für viele Studenten auf dem Campus sind die wichtigsten Fragen: Warum?

„Warum soll ich mich um meine jüdische Identität kümmern?“

„Warum ist es wichtig, was für ein Jude ich bin?“

„Warum darf ich nicht kennen lernen und heiraten, wen ich will?“

Nicht jeden Studenten quälen diese Fragen. Sie kommen mit einer starken jüdischen Identität und dem aufrichtigen Verlangen, ihren jüdischen Charakter während dieser kritischen Ausbildungsjahre zu behalten und weiterzuentwickeln.

Trotzdem ist es schon eine Herausforderung, eine Minderheit innerhalb einer Minderheit zu sein. Denn auch diese Studenten hören jene Stimmen, die Veränderungen und Experimente verlangen und dazu aufrufen, Israel’s Legitimität und den angeblichen Anachronismus des Erbes zu überdenken.

Auf einem Campus stellt ein Chabad-Haus den Anker und so etwas wie eine „Familie“ für jüdische Studenten unabhängig von ihrem religiösen Hintergrund dar. Chabad-Häuser bieten einen sicheren Hafen auf dem Ozean der Unsicherheit – eine Adresse, an die sich jeder jüdische Student aus jedwedem Grund 24 Stunden am Tag wenden kann.

Manche Studenten kommen am Freitagabend, um einen Teller hausgemachte Hühnersuppe, frischgebackene Challa und Kameradschaft zu erhaschen.

Manche kommen, um bei wichtigen Gemeindeprojekten wie z.B. Kleidersammlungen für Obdachlose, Blutspenden für Kranke mitzuhelfen.

Manche kommen einfach, um Gesellschaft zu haben, sich zu entspannen und an jüdischen Aktivitäten wie Challa- oder Hamantaschen-Backen, Schofarherstellung, Ausflügen zu Holocaust- und jüdischen Museen oder Aktivitäten mit anderen jüdischen Studenten wie z.B. koscherem Kochen, Konzerten, dem koscheren Film-Club, Skifahren, Ballspielen, Wanderungen, Chorproben oder Leichtathletik teilzunehmen.

Manche kommen in einer persönlichen Krise, da sie wissen, dass sie dort Gehör, Sympathie, angemessenen Rat oder Information finden.

Manche kommen, um an einer der vielen Unterrichtsprogramme teilzunehmen, von Hebräisch für Anfänger bis zu Parascha-Unterricht, Mystizismus und Talmud für Fortgeschrittene, oder um einfach ernsthafte Fragen zum Judentum zu stellen. Es ist dabei bemerkenswert, wieviele Studenten trotz ihrer intensiven Studienverpflichtungen mit Feuereifer darangeben, jüdische Themen zu lernen, obwohl es dafür keine Scheine gibt.

Manche kommen, um Schabbat- oder Feiertags-G-ttesdienste mitzufeiern.

Chabad-Aktivitäten auf dem Campus beschränken sich nicht darauf, was im Chabad-Haus vor sich geht. Chabad ist ganz und gar extrovertiert. Lubawitsch stellt eine aktive und sehr sichtbare Kraft auf dem Campus dar, wie z.B. durch Feiertagsaktivitäten, bei der Studentenvertretung und in den Bruderschaften.

Campus-Chabad-Häuser gibt es an über 100 Colleges und Universitäten in Amerika und in vielen Ländern der ganzen Welt. Hunderte weiterer Campusse werden von Chabad-Lubawitsch Zentren versorgt, die in der Nähe von Universitäten gelegen sind. Sie werden von Chabad-Lubawitsch Ehepaaren betrieben, um die ganze jüdische Gemeinde zu versorgen und eine kräftige jüdische Zukunft mit Liebe und Akzeptanz für jeden Juden zu entwickeln.

Am Freitagabend sehen wir mit Freude und Staunen, wie viele Studenten ins Chabad-Haus kommen. Die verschiedensten Studenten kommen dort zusammenkommen, um ein paar Stunden aufrichtig jüdischer Gemeinsamkeit zu erleben. Diejenigen, die daran teilnehmen, haben nur einen gemeinsamen Nenner: Sie sind alle jüdisch.