Das Land, auf dem die Augen G-ttes eures G-ttes dauernd ruhen ...

- Deut. 11:12

Erez Israel. Das Heilige Land. Ein Land, das dem jüdischen Volk und G-tt am Herzen liegt als das Land „...auf dem die Augen G-ttes eures G-ttes vom Beginn bis zum Ende des Jahres ruhen.“

Für Hunderttausende Israelis verändert Chabad das tägliche Leben in Israel – vom Zentrum des Landes bis zu den weitentferntesten Grenzen – Monat für Monat, Tag für Tag, und jeden Moment.

In Tel Aviv verbringt ein russischer Immigrant schlaflose Nächte in seiner neugewonnen Freiheit, um eine neue Sprache und neue Bräuche zu erlernen, Freundschaften zu schließen und sich wegen der Einsamkeit seiner kleineren Kinder zu sorgen.

Eine Frau in einem weniger guten Viertel, deren Ehemann schon vor Stunden zur Arbeit ging und deren Kinder ihre Zeit nach Schulschluss bis zur Schlafenszeit nur auf der Straße zubringen, sitzt bei 35 Grad Celsius in ihrer 3-Zimmer-Wohnung, die von ihrer achtköpfigen Familie bewohnt wird.

Auf der kühlen, mit Platten belegten Veranda eines Bungalows in Karmiel trinkt eine Gruppe Professoren Cocktails. Sie diskutieren leise die neuesten Forschungsentwicklungen in der Astrophysik, während sie auf die Ankunft des örtlichen Chabad- Rabbiners warten, der sie jede Woche in chassidischer Philosophie unterrichtet.

Ein junger Soldat verbringt zum ersten Mal das Chanukka-Fest weg von zu Hause, und steht stattdessen nass und frierend an der Libanesischen Grenze auf Wache. Mit Mut und Patriotismus versucht er, die Kälte in seinen Füßen und die Leere in seinem Herzen zu bekämpfen.

Das sind die Menschen Israels. Sie kommen aus allen Ländern, sind verschiedener Herkunft, haben einen unterschiedlichen sozio-ökonomischen Status. Sie vertreten die gesamte Bandbreite vom sehr religiösen, chassidischen bis zum säkularen, zynischen Einwohner. Chabad hat erreicht, was unmöglich erschien: Mit ihnen allen sprechen zu können und von allen respektiert und gemocht zu werden.

Israel ist ein Land, in dem es wirtschaftliche Schwierigkeiten, internationale Splittergruppen und einen wachsenden Materialismus gibt, der die religiösen und moralischen Grundlagen des Landes zu zerstören droht. Unter solchen Umständen verbreitet Chabad Hoffnung und Idealismus, die Israel so nötig hat. Chabad erfüllt diejenigen, die mit Chabad in Kontakt kommen, mit Freude und Stolz auf die Einzigartigkeit des jüdischen Volkes und die Heiligkeit des Landes Israel, damit das Leben wieder Sinn bekommt und die Schwierigkeiten der täglichen Existenz transzendiert werden können. Viele besuchen die Chabad-Häuser, weil sie Unterstützung brauchen, um eine Stelle zu finden, eine Rechnung zu bezahlen, die Familie zu ernähren, oder sie suchen religiöse Anleitung, ein Paar Tefillin oder Hilfe bei der Bar Mizwa des Sohnes.

Chabadniks lieben alle Juden Israels. Chabad hilft ihnen jeden Tag aus vollem Herzen auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Tatsächlich wird Lubawitsch von Hunderttausenden als geistiger Puls des Landes angesehen. Jeder kennt „Tzach“, die Lubawitscher Jugendorganisation für allgemeine Aktivitäten.

Für die Kinder: Über 300.000 Jungen und Mädchen in israelischen Städten und Dörfern besuchen jede Woche zwanglose Unterrichtsstunden unter der Schirmherrschaft von Ziwos Haschem; 40.000 Kinder nehmen an Tageslagern während der Sommerferien teil. Schabbat-Nachmittagsversammlungen werden jede Woche in über 300 Gemeinden abgehalten; jedes Jahr lernen Tausende Kinder zum ersten mal, was Judentum ist, wenn sie einen Schabbat in der malerischen Gemeinde von Kfar Chabad verbringen.

In der Purim-Kampagne geben Zehntausende Kinder ihren Familien, Freunden und Fremden Mizwa-Essensgeschenke. Während der folgenden Monate kommen viele Busse nach Kfar Chabad, um den Schulen zu zeigen, wie handgemachte Schmura Mazzot gebacken werden. Das bedeutet, Neugelerntes, neue Lieder, eine neue Pessach Haggada, ein echtes handgebackenes Mazza mit nach Hause mit zu nehmen. Um die Lernbedürfnisse der vielen verschiedenen jungen Leute zu decken, gibt es mobile und konventionelle Büchereien, die Bücher und CDs/DVDs verleihen. In einem Computerzentrum werden neueste Unterrichtsprogramme entwickelt.

Die Chabad-Häuser: Von Naharija im Norden bis Eilat im Süden gibt es 130 Chabad-Häuser, die aufgeschlossen und warmherzig ihre Dienste anbieten. Sie organisieren Freiwilligenteams, die Mesusot überprüfen, Unterrichtsstunden veranstalten, Küchen kaschern, Schabbatkerzen in Krankenhäusern verteilen, die Älteren besuchen und unterrichten, den Gefängnisinsassen bei ihrer Rehabilitation helfen, - die Liste der Aktivitäten ist lang.

Die Feiertage: Jedes Fest bringt eine Reihe öffentlicher Projekte mit sich – viele Sukkas auf Rädern, öffentliches Menora-Anzünden und Gewinnspiele für Chanukka, Megillavorlesungen und Schallach Manot-Verteilen an Purim, etc. Eine der alljährlichen Aktivitäten in Erez Israel ist das Unterrichtsprogramm für Tu BiSchwat (Neujahr der Bäume), wenn religiöse landwirtschaftliche Gesetze, die mit dem Heiligen Land verbunden sind, betont werden. An Lag BaOmer gibt es Hunderte bunter Paraden, an der über eine Viertelmillion Kinder im ganzen Land teilnehmen.

Die Erziehungs-Institutionen: Alle Chabad Erziehungsinstitutionen operieren auf einem erstaunlich hohen Niveau. Außerdem haben einige auch quantitativ Außerordentliches aufzuweisen – in Bezug auf Mitgliedschaft, Erfolgsraten, Reichweite und Schönheit ihrer Gebäude und Anlagen, ihrer spezialisierten Ausstattung und modernen Unterrichtstechnologie, wie z.B. die Jeschiwa Torat Emet, die in Hebron im Jahre 1912 gegründet wurde und heute eine wichtige Institution höheren Toraunterrichts in Jerusalem ist; die großen Jeschiwot von Kfar Chabad, deren akademisches Niveau weltweit anerkannt ist, deren fortgeschrittene Studenten sich oft freiwillig melden, um ihre wenigen freien Schabbats in einem Kibbuz ohne koschere Küche und Synagoge zu verbringen; der prächtige Campus der höheren Mädchenschule und der Seminarkomplex von Beit Riwka; die fortschrittlichen Berufsschulen in Kfar Chabad, die Ausbildungen in Landwirtschaft, Zimmermanns- u. Druckerhandwerk, Ingenieurwesen anbieten; das Ascent Institut in Safed mit seinen englischsprachigen Outreachseminaren und lebendigen Publikationen; Machon Alta mit seinen intellektuell stimulierenden Unterrichtsprogrammen für junge Frauen; Schifra und Pua, die Mädchengruppen zur Übernahme der Hausarbeit bei Wöchnerinnen ausbilden. Diese und viele andere Institutionen haben auf die Israelische Gesellschaft einen wichtigen Einfluss genommen.

Chabad Städte: Kfar Chabad (das 1948 gegründet wurde), Nachalat Har Chabad (1969), Kirjat Chabad (1979) sind als Basis vieler Chabad-Aktivitäten drei der wichtigsten Chabad-Städte im Heiligen Land. Diese Städte haben ihre eigenen Schulen, Jeschiwot, Synagogen und Gesundheitszentren sowie Textil- und andere Industrien.

Lubawitscher in der Armee: Die Szene mutet surreal an: Es war am Jom Kippur (dem heiligsten Tag des Jahres) in der Lubawitsch-Stadt Kfar Chabad im Jahre 1973. Aus den drei größten Schuls drang die sanfte, aber ehrfurchterregende Stimme des Chasan und das Gebet der Gläubigen. Viele trugen den für diesem besonderen Tag bestimmten weißen Kittel und bedeckten ihre Gesichter mit Tallit-Schals. Es war hier und da leises Weinen zu hören, - am Tag des Richtens -, dem Tag höchster Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Diese Atmosphäre wurde durch laute Dieselmotoren von Armeelastwagen gestört. Staubwolken wirbelten auf, als sie durch die verlassenen Straßen der Stadt fuhren. Sie hielten vor der Schul: Invasion, Krieg, Einzug, Schock. Mit Lichtgeschwindigkeit verbreitete sich die Neuigkeit unter den Gläubigen.

Pikuach Nefesch (Lebensbedrohung) machte es notwendig, sogar die Gesetze des Jom Kippur zu verletzen. Auch die Chassidim kamen aus der Synagoge und stiegen in die Lastwagen. Sie hatten ihren Tallit und Kittel ausgezogen, trugen aber ihre langen schwarzen Mäntel.

Die Lubawitscher fuhren mit, - zu ihren Einheiten und Posten, als Teil der israelischen Armee. Sie vereinigten sich mit den anderen Verteidigern ihres Volkes „wie ein Mann mit einem Herzen“ (Exodus 19:2 Raschi).

Lubawitscher für die Armee: Die besondere Beziehung zwischen Chabad und der IDF (Israel Defense Forces) ist legendär. „Chabadniks“ (die liebevolle israelische Bezeichnung für Lubawitsch Chassidim) gehen kilometerweit durch Schlamm, um einer einsamen, trostlosen Armeestation eine Chanukka- oder Purimfreude zu machen. Die Selbstlosigkeit und Aufopferung der Chabadniks wird von den israelischen Soldaten als ehrlicher Ausdruck der Zuneigung und Einheit mit diesen tapferen Männern angesehen, die unerschrocken unser Heiliges Land verteidigen. Diese Besuche sind nicht sporadisch, sondern finden zu jedem Sukkot, Chanukka und Purim armeeweit statt. Es gibt ein hochorganisiertes Programm regelmäßiger Besuche der „Mizwa-Panzer“, die an der libanesischen Front berühmt geworden sind. Dazu kommt die persönliche Warmherzigkeit der Chabadniks innerhalb ihrer Truppe, die sie während ihrer Armeezeit ausstrahlen.

Kriegsweisen und Witwen: David Golombowicz, ein Chabad-Soldat, fiel im Sechs-Tage-Krieg 1967 am Suez Kanal. Schifra, seine junge Witwe, die gerade einen Sohn geboren hatte, fühlte sich einsam, leer, verlassen und nahm sich deshalb vor, eine Organisation zu gründen, die anderen Frauen in ähnlichen Situationen helfen sollte. Nach jahrelangen Anstrengungen ist es schließlich gelungen, dass heute die Witwen aller gefallenen Israelis regelmäßig von einem Frauenteam besucht werden können. Eine ehrenamtliche Mischloach bringt an jedem Purim Manot. Zu Pessach bekommt jede trauernde Familie handgebackene Mazzot. An Chanukka kommt die Chabad-Freundin auch Geschenke. Dieses laufende Hilfsprogramm wird vom Verteidigungsministerium aktiv unterstützt. Und das ist nur der Anfang ...

Öffentliche Publikationen: Im Bezug auf Religion ist Israel komplex. Es ist ein Land, in dem die religiösen Grundlagen des Judentums oft verachtet werden und säkulare Werte die Oberhand zu gewinnen scheinen. Jüdische Kinder bekommen oft kaum eine ausreichende bzw. gar keine traditionell jüdische Erziehung. Um diese Situation zu beheben, hat Chabad eine große Kampagne der jüdischen Erziehung für Israel's junge Einwohner begonnen. Millionen bunte Bücher, Broschüren und Poster werden in ganz Israel verteilt, die israelischen Kinder dazu ermuntern, erziehen und inspirieren, die Feiertage und Mizwot angemessen zu leben.

Kolel Chabad: Schon vor 200 Jahren waren die Chabad Lubawitsch Leiter aktiv an der Besiedlung des Heiligen Landes beteiligt. Im Jahre 1776 begannen sie, in Europa Spenden für die finanziell bedrängten Einwohner Israels zu sammeln. Der älteste jüdische gemeinnützige Verein im Heiligen Land ist das Kolel Chabad, das 1788 von Rabbi Schneur Salman von Liadi (1745-1812), dem ersten Führer der Bewegung, gegründet wurde. Seit dieser Zeit ist dieser Verein aktiv. Kolel Chabad behandelt die Bedürftigen Israels, als wären sie die eigenen Brüder und Schwestern. In den subventionierten Supermärkten dieser einmaligen humanitären Organisation behalten die Armen ihre Selbstachtung, da sie das Essen kaufen und nicht Almosen annehmen. Die älteren Obdachlosen bekommen kostenlose warme Mahlzeiten in Kolel Chabad's Suppenküchen. Familien mit geringem Einkommen genießen soziale und humanitäre Dienstleistungen. Das umfasst kostenlose Heizkörper, die in ihren einfachen Wohnungen angebracht werden, sowie Heizkostenhilfe.

Kolel Chabad gibt neu angekommenen russischen Immigranten Übergangswohnungen, Lebensmittel, Utensilien und Dienstleistungen. Kolel Chabad sponsert Literatur in russischer Sprache für diese spirituell verarmten Familien. Die Organisation leitet ein nationales Krankenhausbesuchs-Programm für Kinder, insbesondere während der Feiertage. Es ist allgemein bekannt, dass während Chanukka die Kolel Chabadniks auf Stationen für chronisch kranker Kinde als Clowns mit Geschenken und heißen Kartoffel-Latkes auftauchen.