Im Herbst 1980 hat der Rebbe eine neue Unterrichtskampagne für jüdische Kinder begonnen.
Er bat darum, dass eine Organisation - Ziwos Haschem („Armee G-ttes“) - für Jungen und Mädchen unter Bar- bzw. Bat-Mizwa gegründet werden solle. Vielleicht wollte der Rebbe die geistige „Verteidigungsanlage“ des jüdischen Volkes stärken, indem er eine Armee der Kinder zusammenstellte, die eine jüdische Zukunft auf kindlichem Enthusiasmus und jugendlicher Aufrichtigkeit aufbauen helfen sollte.
Bei einem Neugeborenen sind alle Impulse und Verhaltensweisen auf Selbsterhaltung ausgerichtet.
Es möchte essen, schlafen und Mutterliebe erhalten. Aber selbst etwas zu geben ist ein Konzept, das es noch nicht begreifen kann. Unsere Weisen haben uns beigebracht, dass, obwohl ein Neugeborenes eine G-ttliche Seele hat, diese Seele noch nicht das Verhalten des Neugeborenen beeinflussen kann. Nur allmählich beginnt die Seele, sich in der Persönlichkeit des Kindes zu manifestieren. Im Erziehungsprozess lernt das Kind, sich auszudrücken, sich um Andere zu kümmern, zu kooperieren und zu teilen, und vom selbstsüchtigen Wachsen zur Erfüllung des „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ zu gelangen. Das ist die alles umfassende Mizwa, die Rabbi Akiwa das „große allgemeine Prinzip der Tora“ genannt hat.
Trotz all der Fortschritte der modernen Zivilisation lässt die Qualität der Erziehung in der heutigen Welt einiges zu wünschen übrig. Anstatt Fürsorglichkeit, Sensibilität und Liebenswürdigkeit zu fördern, werden Selbstsucht, Arroganz und Ausgekochtheit betont. Leider zeichnet sich kein Trend zur Umkehr in unseren gesellschaftlichen Erziehungseinrichtungen ab. Gewalt in den Schulen, Vandalismus, Insubordination und Drogenkultur sind Symptome tragischer Erziehungsfehler. Das ist für alle Erzieher, besonders aber für die jüdischen, sehr beunruhigend.
Eine gute Tora-Erziehung unserer Kinder hatte in der Chabad-Lubawitsch-Bewegung stets Top-Priorität. Über Generationen hinweg haben sich Chabad-Führungspersönlichkeiten darum bemüht, innovative, effektive Erziehungseinrichtungen aufzubauen. Sie sind für Erzieher und Eltern weltweit zur Inspiration geworden. In dieser Tradition wurde Ziwos Haschem gegründet.
Chabad hat in den letzten zehn Jahren ein „lebendes Erbe“ entwickelt.
Das lebende Erbe verbindet jüdisches Lernen mit jüdischer Praxis und Familienfeiern. Das wird durch eine Reihe kreativer und stimulierender praktischer Erlebnisse und Veranstaltungen bewirkt. Kinder und ihre Familien sind an diesem Erziehungsprogramm aktiv beteiligt, so dass die ganze Familie Spaß am Judentum hat.
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