Was können Sie tun, um heiliger zu werden?
- Knien Sie nieder, und schauen Sie sich im Zimmer um. Tun Sie so, als wären Sie ein Kind. Was sieht ein Kind aus diesem Blickwinkel? Wie würde ein Kind Sie sehen?
- Beobachten Sie sich mitten in einem Streit. Wollen Sie unbedingt “gewinnen”? Ist der Standpunkt des anderen vertretbar? Würde es sich lohnen, den Mund zu halten und zuzuhören?
- Wie gefiel Ihnen Ihr Haus, als Sie es zum erstenmal sahen oder als Sie einzogen? Wie haben Sie sich damals Ihre Zukunft in diesem Haus vorgestellt?
Das sind nützliche Übungen — aber was haben sie mit Heiligkeit zu tun?
Im Wochenabschnitt Wajeze verlässt Jakow Beerscheba und geht nach Charan. Dort benutzt er einen Stein als Kopfkissen und schläft. Er träumt von Engeln, die auf einer Leiter vom Himmel auf die Erde und von der Erde in den Himmel steigen. G–tt spricht zu ihm und sagt, dieses Land gehöre jetzt ihm und seine Kinder würden sich von hier ausbreiten.
Jakow wacht auf und sagt: “Gewiss ist der H-rr an diesem Ort! Wie erhaben ist dieser Ort! Dies ist das Haus G-ttes und das Tor zum Himmel!”Vor wenigen Stunden war es nur Charan gewesen. Dieses Wort erinnert im Hebräischen an Wut. Jakow ist von denselben Steinen und Bäumen umgeben wie zuvor. Dennoch ist er jetzt fasziniert von der Schönheit des Ortes und nennt ihn nun Beth-El, “Haus G–ttes”.
Vielleicht haben Sie etwas Ähnliches erlebt. Jemand, den Sie kennen, leistet etwas Außergewöhnliches, und Ihr Respekt vor diesem Menschen wächst. Oder Sie sehen die Welt aus dem Blickwinkel eines Kindes oder eines Kontrahenten. Oder Sie sehen einen vertrauten Ort plötzlich mit neuen Augen.
In diesem Fall haben Sie alte Gewohnheiten abgelegt und durch eine neue, sogar naive Einstellung ersetzt. Sie sehen neue Möglichkeiten, eine neue Zukunft.
Als Jakow das Land als Haus G–ttes sah, hatte sich nichts verändert. Aber er war inspiriert worden und sah jetzt, was eines Tages dort geschehen konnte.
Wenn Sie morgen aufwachen, denken Sie über Ihr Leben nach, als hätte es eben erst begonnen. Welches Potential haben Sie? Was können Sie tun? Auch Sie wohnen im Haus G–ttes!
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