„G-tt, schließen wir einen Handel. Du lässt mich heute Abend zehn Millionen im Lotto gewinnen, und ich spende die Hälfte für einen guten Zweck. Du traust mir nicht? Schön, dann lass mich fünf Millionen gewinnen und mach mit deiner Hälfte, was du willst!“
Kommt Ihnen das bekannt vor? Wer träumt nicht von einem sorgenfreien Leben? Warum gönnt es mir G-tt nicht?
„Jaakow verließ Beerscheba (seine Heimat in Israel) und reiste nach Charan“ (Gen. 28:10).
Charan war eine Schlangengrube, bevölkert von Bösewichten wie Laban, der jeden betrog. Charan bedeutete, das Jeschiwa-Leben aufzugeben und Hals über Kopf ins Geschäftsleben einzutreten.
Aber Jaakow ging.
Charan war auch die Zukunft: Frauen, Kinder, die künftige Dynastie.
Hätte Jaakow seine Heimat nie verlassen, um seine Schuhe im Staub der großen, weiten Welt zu beschmutzen, hätte sein Schicksal sich nie erfüllt. Wenn das Leben zu leicht ist, bringt niemand etwas zustande (nein, ich meine nicht nur den öffentlichen Dienst).
Vielleicht macht es G-tt deshalb Spaß, wenn wir uns abrackern. Aber beachten Sie, wann Jaakow sein Haus verließ: Nachdem er jahrelang im Schatten seines Vaters gelebt, seine spirituelle Lehre und seine Ausbildung beendet und seinen Glauben und seine Kraft so gefestigt hatte, dass er die schweren Jahre überstehen konnte.
Als Erwachsene sehnen wir uns manchmal nach den bequemen Zeiten zurück; aber wir freuen uns auch über Herausforderungen. Kinder brauchen Schutz und Sicherheit. Wir würden niemals ein Kind aus dem Haus werfen, damit es sich Arbeit sucht. Erst recht schicken wir ein Kind nicht hinaus in eine Welt, in der sie spirituell verwundbar sind. Kinder werden früh genug Gelegenheit haben, auf ihrer eigenen Reise nach Charan den Labans der Welt zu begegnen. Darum brauchen sie die richtige Erziehung, solange sie noch zu Hause sind.
Übrigens: Um im Lotto zu gewinnen, müssen Sie einen Schein ausfüllen. Dieser Schein ist die Tora mit ihren Mizwot.
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