Erinnerung

Der Schabbat vor Purim heißt Schabbat Sachor, der Schabbat des Erinnerns. Als wir Juden aus Ägypten auszogen, griff uns das Volk der Amalekiter aus grundlosem Hass an. Die Tora ermahnt uns, dieses Böse niemals zu vergessen und zugleich das „Andenken an Amalek auszurotten.“ Da Haman aus der Purim-Geschichte vom Volk der Amalekiter abstammt, erinnern wir an dieses Ereignis vor Purim. Es ist ein jährliches Ereignis, bei dem dieser Tora-Abschnitt vorgelesen wird.

Fasten

Um ihr Volk vor der Ausrottung zu retten, riskierte Esther ihr Leben, indem sie vor den König ohne Erlaubnis trat. Zuvor bat Esther aber die Juden für sie drei Tage lang zu fasten. Später, als die Juden einen Tag vor Purim um ihr Leben kämpften, fasteten sie erneut und beteten.

Es ist ein jährliches Ereignis, versuchen Sie zu kommenDarum fasten wir den Tag vor Purim und nennen ihn “Das Fasten Esther”. Fällt Purim auf Sonntag, wird das Fasten auf den vorherigen Donnerstag vorverlegt.

Fasten ist einfach für jene, die gesund und über dem Alter von Bar oder Bat Mizwa sind: Wir essen und trinken nicht vom Sonnenaufgang bis -untergang. Wann genau am Ort das Fasten beginnt und endet, erfahren Sie hier.

Besonderheiten, Details:

  • Schwangere und Stillende müssen nicht fasten. Kranke fragen einen Rabbiner. Auch wer vom Fasten befreit ist, sollte trotzdem keine Snacks und Süßigkeiten, sondern nur das Notwendigste essen.
  • Vor Fasten-Beginn können wir aufstehen und essen, – müssen es aber schon vorher geplant und im Sinne gehabt haben.
  • Wir sollten unbedingt versuchen, an diesem Tag in die Synagoge zu gehen. Während des Morgen- und Nachmittagsgebet sprechen wir ein spezielles Fastentagsgebet und lesen aus der Tora.

Halber Schekel

Zum Nachmittagsgebet des Fastentags oder vor der Megilla-Vorlesung geben wir drei „halbe“ Münzen – also drei 50 Cents Münzen als Wohltätigkeit. Sie repräsentieren den Halben Schekel, den jeder Jude jährlich an den Tempel spenden musste.

In vielen Synagogen werden Teller für die halben Münzen aufgestellt. Es ist ein Brauch, drei 50 Cents Münzen für jedes Familiemitglied zu geben.