Es ist eine große Mizwa das Brautpaar an ihrem besonderen Ehrentag zu erfreuen, am einfachsten geht das mit der Teilnahme am Hochzeitsempfang. Im Talmud wird erwähnt, das selbst die größten Weisen ihr sonst niemals unterbrochenes Torastudium aussetzten, nur um das Brautpaar mit Liedern und Tanzen auf dem Hochzeitsempfang zu beglücken.
Sobald die Braut und der Bräutigam aus dem Jichud Raum treten werden sie von ihren Gästen mit fröhlicher Musik, singen und tanzen gegrüßt. Die Männer mit dem Bräutigam und die Frauen mit der Braut tanzen traditionell in getrennten Tanzflächen. Eine Mechiza (Trennung) wird zwischen die beiden Tanzflächen aufgestellt. Mit dem Singen und Tanzen werden typischer Weise auch jonglierende Künste und andere Arten von amateurischen akrobatischen Darbietungen vor den Augen der Braut und des Bräutigam geboten, nur um sie zu erfreuen und zu unterhalten.
Ein Unterscheidungsmerkmal einer traditionellen jüdischen Hochzeit ist, dass jeder Anwesende am Tanz und an der Belustigung des Brautpaares teilnimmt. Jeder Jude wird als Teil eines größeren jüdischen Körpers angesehen und jede jüdische Seele über alle Generation hinweg ist ein Teil davon. Jede jüdische Ehe stellt eine Verbindung zu den vergangenen und zukünftigen Generationen her. Deshalb ist dieser private Meilenstein des Brautpaares und ihren Familien mehr als nur das: Es ist ein historisches und monumentales Ereignis für die gesamte jüdische Gemeinschaft.
Nach dem ersten Tanz nehmen die Braut und der Bräutigam ihren Platz am Brauttisch ein. Zu ihren Seiten sitzen ihre Eltern, Großeltern, Rabbiner und andere Honoratioren. Traditionell spricht der Bräutigam den Hamozi-Segen über eine übergroße Challa, die er anschließend in Stücke schneidet und an die Anwesenden verteilt.
Für weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema, siehe Hochzeitsempfang in unserem Hochzeitshandbuch.
Diskutieren Sie mit