Die Chuppa ist ein von vier reich verzierten Stäben gehaltener Baldachin. Die Hochzeitszeremonie findet um dem Baldachin statt. Dieser ist nach allen vier Seiten offen. Das demonstriert die Bereitschaft des Brautpaares, ein für alle Gäste offenes Haus zu bauen, wie einst das Zelt von Abraham Awinu und Sara Imenu.
Der Brauch, die Chuppa unter freiem Himmel durchzuführen, erinnert an G-ttes Segen für Abraham, dass seine Nachfahren so zahlreich werden wie die Sterne. Mehr noch: Eine Chuppa unter freiem Himmel symbolisiert die Entscheidung des Brautpaares, einen Haushalt zu führen, der von „himmlischen“ und spirituellen Idealen geführt wird.
Die Chuppa-Zeremonie wird traditioneller Weise mit der festlichen Atmosphäre charakterisiert. Bei traditionellen Hochzeiten weinen Braut und Bräutigam. Dies ist dem intensiven Bewusstsein geschuldet, den dieser ehrfurchtsvolle und bedeutete Moment mit sich bringt.
Es ist in manchen Gemeinden der Brauch, dass der Bräutigam einen langen weißen Kittel während der Chuppa trägt. Dieser makellose weiße Kittel, sonst traditionell am Jom Kippur getragen, ist - zusammen mit dem weißen Kleid der Braut - ein Symbol für Sühne und perfekter Reinheit gegenüber G-tt.
In der Tat ist selbst die Sch’china, g-ttliche Gegenwart, bei jeder Chuppa-Zeremonie anwesend. Und nicht nur sie, auch verstorbene Eltern, Großeltern und Urgroßeltern der Braut und des Bräutigams sind während der Hochzeitsfeier anwesend. Es wird von der versammelten Audienz erwartet, diesen heiligen Anlass gebührend zu würdigen.
Für weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema, siehe Die Chuppa – Hochzeitsbaldachin in unserem Hochzeitshandbuch.
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