1. Dem Sangmeister, ein Psalm von David.
2. Meine Hoffnung setze ich in Dich, Ewiger, und Er neigte Sich mir zu und hörte meinen Schrei.
3. Und Er zog mich aus der Grube der brausenden Flut, aus dem Lehmschlamm und stellte meine Füße auf einen Fels, festigte meinen Schritt.
4. Und in meinen Mund gab Er ein neues Lied, einen Lobgesang meinem Gott; viele sehen und fürchten und vertrauen dem Ewigen.
5. Glücklich ist der Mensch, der sein Vertrauen in den Ewigen setzt und sich nicht den Hochmütigen zugewandt hat, noch denen, die nach der Lüge streben.

Tehillim Ohel Josef Jizchak (Verlag "Jüdisches" e.V.)

Diese deutsche Ausgabe wird, so hoffen wir, eine wachsende Zahl von Lesern ermutigen, sich mit dem Buch der Tehillim zu befassen und mit Hilfe von König Davids Psalmen Segen und Vergebung von Oben herabzubringen.

6. So viel hast Du getan, Ewiger, mein Gott; Deine Wunder und Gedanken gelten uns; mit Dir kann sich nichts vergleichen; soll ich davon sprechen und erzählen – es sind ihrer viel zu viele.
7. Du verlangst weder Schlachtopfer noch Speiseopfer, sondern Ohren hast Du mir geöffnet; weder Brandopfer noch Sühneopfer forderst Du.
8. Da sagte ich: „Schau’, ich komme mit einer Schriftrolle, für mich geschrieben.“
9. Deinen Willen zu erfüllen, Ewiger, ist mein Wunsch, und Deine Tora ist in meinen Eingeweiden.
10. Ich künde von Gerechtigkeit in einer großen Versammlung; meine Lippen schließe ich nicht. Das weißt Du, Ewiger.
11. Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen, von Deiner Treue und Rettung habe gesprochen, vor der großen Versammlung habe ich Deine Güte und Treue nicht verborgen.
12. Du bist der Ewige, vorenthalte mir nicht Dein Erbarmen; Deine Güte und Wahrheit bewahren mich für immer.
13. Denn unzähliges Übel umgibt mich; meine Missetaten holen mich ein, und ich kann nicht sehen; sie sind zahlreicher als die Haare auf meinem Kopf, und mein Herz hat mich verlassen.
14. Möge es Dein Wunsch sein, Ewiger, mich zu retten, komm’ und hilf mir schnell, Ewiger!
15. Mögen jene zu Schanden werden und erröten, die mir nach der Seele trachten; jene zurückweichen und beschämt sein, die auf Böses für mich sinnen.
16. Und mögen sich jene, die über mich sagen „Ha! Ha!“, ihrer Schande wegen entsetzen.
17. Mögen dagegen all jene, die Dich suchen, jubeln und sich freuen, und die, die Deine Rettung suchen, mögen sie immer sagen: „Groß ist der Ewige!“
18. Und ich, ich bin arm und bedürftig; mein Herr denkt an mich, kommt mir zu Hilfe und ist meine Zuflucht; mein Gott, zögere nicht!