„Recycle es, Reduziere es und verwende es wieder!“ ist in der jüdischen Tradition tief verwurzelt. Sogar bevor es Greenpeace gab, wurde in der Tora schon eine Umweltethik beschrieben. Es steht alles in diesem Vers in Deuteronomium:
"Wenn Ihr eine Stadt viele Tage lang belagert, um sie zu bekämpfen und zu besiegen, sollt Ihr nicht ihre Bäume zerstören."
Die Rabbiner des Talmud haben erklärt: „Wenn wir in Kriegszeiten nicht die Bäume unserer Feinde fällen dürfen, dann dürfen wir ganz bestimmt nicht fruchtbare Bäume in Friedenszeiten zerstören“. Und es hört nicht bei Bäumen auf. Das Zerstören oder Ruinieren von Lebensmitteln, Kleidung, Geschirr, Pflanzen, Wasserquellen oder anderer Dinge, die jemandem zu Nutzen kommen könnten, ist nicht gestattet, selbst wenn sie keinen Besitzer haben.
„Aber es ist meins!“ könnte einer sagen, der die Vase zerschmettern möchte. „Warum kann ich nicht mit meinen eigenen Sachen machen, was ich will?“Das ist jedoch keine Erhaltung nur um des Erhaltens Willen. Wenn man nur Reparieren oder Bauen kann, indem man etwas zerstört, dann ist das Zerstören tatsächlich Bauen. Zum Beispiel, wenn ein Obstbaum nicht mehr genug Obst produziert oder das Wachstum anderer Bäume beeinträchtigt, dann darf man ihn fällen. Wenn Du ein Haus bauen möchtest, dann darfst Du die Bäume fällen, um das Fundament zu legen. Wenn ein Baum ein Fenster versperrt, dann darf man ihn fällen.
Selbst dann gibt es aber Grenzen in Bezug auf die Frage, was konstruktive Zerstörung ist. Zum Beispiel: Wenn Du eine Kristallvase zerschmetterst, um Deinen Kindern zu zeigen, wie schlimm Du ihr Verhalten findest, dann wird das in diesem Zusammenhang nicht als produktiv oder konstruktiv angesehen.
„Aber es ist meins!“ könnte einer sagen, der die Vase zerschmettern möchte. „Warum kann ich nicht mit meinen eigenen Sachen machen, was ich will?“
Die Antwort ist, dass es – der Tora gemäß – tatsächlich nicht Dein Eigentum ist. Du hast es nicht erschaffen. Was Du besitzt wurde Dir mit einem G-ttlichen Sinn und Zweck gegeben. Du besitzt es nicht, um es zu verschwenden – Du hast es, um es zum Guten zu verwenden. „Alles, was G-tt auf dieser Welt gemacht hat, hat Er zu Seiner Verherrlichung gemacht.“
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