Unsere Weisen lehren: Jemand, der die Sonne an ihrem Wendepunkt beobachtet, soll folgenden Segen sprechen: „Gesegnet sei Er, der [den Vorgang der] Schöpfung wiederholt.“ — Talmud, Brachot 59b.

Alle 28 Jahre, jedes Mal am gleichen Wochentag, kehrt die Sonne genau zu jener Position zurück, in der sie am vierten Tage der Schöpfung geschaffen wurde. Anlässlich dieses besonderen Ereignisses gibt es einen speziellen Segen, der Birkat Hachama -“Segen für die Sonne”- genannt wird.

In diesem Jahr 5769 werden wir diese besondere Mizwa am 8. April, dem Morgen vor Pessach, erfüllen.

Alles Leben auf der Erde hängt von der Sonne ab. Jeden Morgen, ohne Ausnahme, geht die Sonne im Osten auf und umhüllt uns mit ihren nahrhaften Strahlen. Dadurch wachsen die Pflanzen, und durch den Photosynthese-Prozess entsteht Sauerstoff für die ganze Welt.

Im Idealfall wird der Segen im Freien nach dem Morgengebet in einer großen Versammlung von Männern, Frauen und Kindern gesagtMancher nennt dieses Phänomen „Natur“.

Am 8. April werden wir es jedoch anders verkünden:

„Gesegnet seist Du, G-TT, unser G-tt, König des Universums, der die Werke der Schöpfung wiederholt.“

Der Ablauf:

Vorzugsweise sollte der Segen über die Sonne zwischen Sonnenaufgang und dem Ende der dritten "proportionalen" Tagesstunde gesprochen werden. Falls das nicht machbar ist, kann der Segen bis Mittag nachgeholt werden.

Im Idealfall wird der Segen im Freien nach dem Morgengebet in einer großen Versammlung von Männern, Frauen und Kindern gesagt, um diesem besonderen Anlass gerecht zu werden.

Bringen Sie auf jeden Fall Ihre Kinder mit, und lassen Sie die Kinder ebenfalls den Segen sagen. Dieses Erlebnis wird sie ein Leben lang begleiten!

Traditionell wird der Segen mit einer kurzen Auswahl von Psalmen und Gebeten umrahmt. Man stellt die Füße nebeneinander und blickt vor dem Segen kurz auf die Sonne. Während des Segens sollte man nicht auf die Sonne schauen.

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