ב"ה

Belebende Parascha

Thora-Deutungen des Lubawitscher Rebben für die Gegenwart

Sei kein Egoist
Unser Wochenabschnitt beginnt mit dem tragischen Tod der zwei Söhne Arons, Nadaw und Awijhu, welche vor G-tt ein „fremdes“ Opfer darbrachten und deshalb starben.
Der allerhöchste Dienst
Zur Zeit des Tempels stand zu Jom Kippur der G-ttesdienst des Hohen Priesters im Mittelpunkt. Dies war das einzige Mal im Jahr, an welchem der Hohe Priester in das Allerheiligste treten durfte um dort seinen Dienst zu verrichten.
Hier leben und hier tun
Der Midrasch bringt mehrere Gründe für den plötzlichen Tod der Söhne Arons, Nadaw und Awijhu: Sie betraten das Allerheiligste; ihnen fehlten die Gewänder (die ein Kohen tragen musste, wenn er seinen Tempeldienst verrichtete); sie hatten keine Kinder; sie waren nicht verheiratet.
In unserem Wochenabschnitt stoßen wir auf folgendes Gebot: Sobald man ein Wild oder einen Vogel schlachtet, soll man sein Blut auf die Erde schütten und damit bedecken. Dieses Gebot betrifft nur Wild und Vögel, die an sich nicht für die Darbringung auf dem Altar tauglich sind (man schlachtet sie, um sie zu essen).
Rettungsaktion
Die absolute Notwendigkeit des Bewahrens jedes Lebens und besonders des menschlichen Lebens ist klares Gebot in unserem Wochenabschnitt, welches durch die eindeutige Warnung zum Ausdruck kommt: Blicke nicht weg, wenn dein Nächster stirbt!
Schon verliebt?
Liebe ist ein tolles Gefühl. Sie kann vergeben, Frieden stiften, erfreuen − einfach Sinn im Leben machen. Die Liebe zu den Geschöpfen und noch mehr die Nächstenliebe ist eine große Tugend, ein wichtiger Grundsatz des Judentums, sodass sie wortwörtlich ein Gebot ist, auf welchem die ganze Thora gründet.
Wollen oder Müssen?
G-tt hat uns 613 Vorschriften (Mitzwot)auferlegt. Die Gelehrten ihrerseits haben sieben Vorschriften, wie Netilat Jadaim (rituelles Händewaschen) und Schabbatkerzen, hinzugefügt. Ein Jude, der sich also an alle Vorschriften hält, gilt als vollkommener G-ttesdiener, dem man nichts bemängeln kann.
In unserem Wochenabschnitt warnt uns die Thora, unseren Nächsten zu berauben: Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken und nicht berauben. Raub gilt als eine derart schwerwiegende Sünde, bis Rambam den Raub mit Mord vergleicht: „Wenn man seinen Mitmenschen um bereits wenige Groschen beraubt, ist es so, als würde man ihm seine Seele nehmen.“