In dieser Zeit des Nachdenkens und der Reue lesen wir Haasinu. Damit beginnt das letzte Lied des Mosche, in dem er schildert, wie G-tt uns beschützt und für uns sorgt. Das waren für die Juden der damaligen Zeit ausreichende Gründe, ihrer Religion treu zu sein. Welche Gründe haben wir heute?
Warum soll ich die Mizwot befolgen?
Um für G–tt ein Haus auf Erden zu bauen.
Und wenn ich daran nicht glaube?
Sie glauben doch daran, Teil einer Gemeinschaft zu sein, und vielleicht sind Sie auch bereit, den Schwachen einen Teil Ihrer Kraft zu geben. Und manchmal sind auch Sie auf die Kraft anderer angewiesen.
Das kann ich alles tun, ohne in die Synagoge zu gehen oder die Tora zu lesen.
Sie können – aber tun Sie es auch?
Warum nicht? Es ist eine persönliche Entscheidung: Ich tue es, wenn ich es will, nicht weil es zu einem bedeutungslosen Ritual gehört.
Wenn Sie wollen - oder wenn Sie daran denken? Der Zweck eines Rituals liegt zum Teil darin, dass es uns immer wieder daran erinnert, wer wir sind, wofür wir dankbar sein müssen, wozu wir verpflichtet sind.
Kann ich das alles nicht außerhalb einer Religion beachten?
Schauen Sie sich um. Wer opfert Zeit und Geld für die Welt? Meist die Menschen, die einem Glauben angehören, der ihren Wunsch und ihre Fähigkeit stärkt, die Welt zu verbessern.
Und was habe ich davon?
Selbst wenn Sie es egoistisch betrachten, bekommen Sie Liebe, Unterstützung und das gute Gefühl, dass Sie das Richtige aus den richtigen Gründen tun. Was wollen Sie mehr?
Das ist wenigstens ein praktischer Grund, mitzumachen!
Ach, da ist noch etwas: Sie helfen mit, für G–tt ein Heim auf Erden zu bauen.
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