Namen sind mehr als nur ein Hilfsmittel, um für die Post am Türschild zu stehen. Vielmehr drücken wir mit unserem jüdischen Name unseren Stolz gegenüber unserem jüdischen Erbe aus. Sogar die Juden im alten Ägypten behielten Ihre jüdischen Namen. Das war ein Weg, um ein zusammenhängendes Volk zu bleiben und für die Erlösung wert zu sein.

Und das ist nicht Alles: Ihr jüdischer Name ist Ihre Verbindung nach Oben. Da der Name und die hebräischen Buchstaben, aus denen der Name besteht, das Schicksal des Kindes wesentlich mitbestimmt, erleben der Kabbala zufolge Eltern bei der Namenswahl für ihre Kinder eine prophetische Eingebung.

Da die Tora der Ursprung alles Guten ist, ist es besonders segensreich, den neuen Namen zusammen mit der Tora zu verkündenEin Mädchen erhält ihren Namen bei der öffentlichen Toralesung in der Synagoge. Entweder Rabbiner oder Kantor sprechen ein Gebet für die Gesundheit von Mutter und Kind und der Vater verkündet den ausgewählten Namen der neugeborenen Tochter. Da die Tora der Ursprung alles Guten ist, ist es besonders segensreich, den neuen Namen zusammen mit der Tora zu verkünden.

Ein Junge erhält seinen Namen mit der Brit Mila (Beschneidung), wo er den Bund mit Abraham schließt und ein volles Mitglied des jüdischen Volkes wird.

Einige Details:

  • Wer keinen jüdischen Namen hat, weil er z.B. zum Judentum konvertierte, sollte sich einen jüdischen Namen auswählen. Es ist üblich, einen Namen zu wählen, der dem nicht-jüdischen Namen in Klang und Bedeutung ähnlich ist.
  • Traditionell werden Kinder nach ihren nahen Verwandten oder heiligen Menschen benannt. Sepharidische Juden geben Ihren Kinder auch Namen noch lebender Personen, Aschkenasische hingegen niemals.
  • Sollten wir für jemanden beten, haben wir seinen jüdischen Namen und den seiner/ihrer Mutter im Sinn. Wenn wir einen Mann zur Tora aufrufen (Alija), benutzen wir seinen jüdischen und seines Vaters Namen.
  • Der Namenswechsel kann einen Schicksalswechsel hervorrufen. Sollte jemand lebensbedrohlich krank sein, geben wir dieser Person lieber einen zusätzlichen Namen, als seinen Namen zu wechseln.