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Wie:
Das Hochzeitsmahl wird gefolgt vom Tischgebet und der Rezitation der Schewa Brachot,1 dieselben sieben Segnungen, die unter der Chuppa rezitiert werden.2
Vor dem Tischgebet werden zwei volle Becher Wein vorbereitet – einer für den das Tischgebet sprechenden und der andere für die Schewa Brachot. Der das Tischgebet sprechende ruft jeden zur Ordnung: “Lasst uns unseren G-tt, in dessen Wohnung Freude ist und von dessen Großzügigkeit wir gegessen haben, segnen.“ Alle Anwesenden antworten dementsprechend.
In einigen Gemeinden ist es Brauch, dass der das Tischgebet sprechende die Dewaj Haser Hymne zur Einführung des Tischgebets hinzufügt. Diese Hymne ist ein Gebet für den Tag, an dem der Tempel wiedererrichtet wird und wir alle ultimative Freude erfahren werden.
Nachdem das Tischgebet abgeschlossen ist, werden sechs Gäste eingeladen, die ersten sechs Benediktionen der Schewa Brachot zu rezitieren. Jeder der Geehrten rezitiert diese sitzend und den Schewa-Brachot-Becher haltend.
Es gibt eine tiefe mystische Verbindung zwischen Wein und der EheNachdem die sechs Benediktionen rezitiert wurden, spricht der das Tischgebet führende den Segen über Wein (Hagafen) und trinkt von seinem Becher. Die Weine beider Becher werden vermischt (ein bisschen Wein wird jeweils von einem in den anderen Becher geschüttet) und der Bräutigam trinkt ein Wenig von einem, die Braut vom anderen.3
Kabbalistische Bedeutung:
Die Sieben Segnungen, die g-ttliche Segnungen während des Ehelebens des Paares herbeiführen, werden über einen Becher Wein aufgesagt. Es gibt einen tiefen mystischen Zusammenhang zwischen Wein und Hochzeit.
Jede Person projiziert eine bestimmte Persönlichkeit. Wein hat die Fähigkeit, die Person hinter der Fassade zu offenbaren, die versteckten Elemente der Persönlichkeit. Nach der Aufnahme eines weinhaltigen Getränks haben Menschen die Angewohnheit, die Persönlichkeit unter der Oberfläche zu offenbaren - zm Guten oder Schlechten. Was für eine angemessene Metapher für eine Ehe, wenn zwei Seelenverwandte sich dazu entschließen, den jeweils anderen bedingungslos zu akzeptieren. Nicht nur die projizierte Person, sondern auch die versteckten und unterbewussten Elemente des anderen.
Zusätzlich sei erwähnt, dass der Wein das Herz erfreut. Aber um dieses Herz erfreuende Getränk herzustellen, muss man eine Traube zerstampfen. Das Eheleben ist voll von solchen "quetschenden" Momenten - der Schlüssel ist, all jene Hindernisse geminsam zu meistern, was zu neuen Stufen der Liebe und Freude führt.
Ein schöner Moment geht nun zu Ende und eine solide Grundlage der Freude und des Segens wurde gelegt. Die geladenen Gäste haben ihren Beitrag geleistet und gehen jetzt heim, sodass das Brautpaar...
DEN ANFANG
genießen kann.
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