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Wie:

Es ist gebräuchlich, dass Braut und Bräutigam kurz vor der Chuppazeremonie voreheliche Empfänge geben. Die Braut gibt einen Frauenempfang in einem, der Bräutigam einen Männerempfang in einem anderen Raum in der Nähe. Häppchen, leichte Erfrischungsgetränke und LeChaims werden bei beiden Empfängen serviert. Traditionell wird beim Brautempfang ein aufwendigeres Sammelsurium gehalten.
Beim Brautempfang:
Die Braut sitzt auf einem markanten, verzierten Thron-ähnlichen Stuhl. Ihre Freunde und ihre Familie begrüßen sie, gratulieren ihr und geben ihr deren herzlichen Wünsche und Worte der Ermutigung.
Beim Bräutigamsempfang:
Lieder werden gesungen und der Bräutigam oder eine andere anwesende Person sprechen Worte der Tora.
Die Braut sitzt auf einem markanten, verzierten Thron-ähnlichen StuhlIn vielen Gemeinden wird der Tna’im geschrieben und beim Bräutigamsempfang unterschrieben.1 Der Tna’im (wörtl. Bedingungen) ist ein Dokument, das verschiedene Verpflichtungen der Familien des zu trauenden Paares ihnen gegenüber auflistet, so wie z.B. die Hochzeitsausgaben oder die Kosten für den Beginn der Führung eines Haushalts. Nachdem das Dokument unterschrieben wurde, wird jemand dadurch geehrt, dass er den Tna’im verliest (Diese Ehre kommt dem zuteil, der fließend Aramäisch lesen kann). Nach Beendigung der Lesung zerbrechen die Mütter des Paares Porzellan oder eine Glasplatte. Sollte eine oder gar beide Mütter zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend sein, so tun dies die Frauen, die die Braut oder den Bräutigam begleiten.
Bei vielen Hochzeiten wird bei diesem Empfang auch die Ketuba (Ehevertrag) vervollständigt, bezeugt und unterschrieben.
In Chabadkreisen ist es üblich, dass der Bräutigam einen chassidischen Diskurs über die mystischen Schlussfolgerungen der Heirat hält.
Warum?
Separate Empfänge: Der Brauch, nach dem Braut und Bräutigam sich die Woche vor der Hochzeit nicht gegenseitig sehen (bis zur Schleierzeremonie) bedingt die separaten Empfänge.
Zerbrechen des Tellers: Der unumkehrbare Akt des Zerbrechens eines Tellers ist die symbolische Endgültigkeit des gerade verlesenen Tna’im..
Chassidischer Diskurs: Der spezielle Diskurs enthält Ideen aller Schriften von Chabad-Rebben und dient als eine offizielle “Einladung” für diese heiligen chassidischen Meister, dieser Hochzeitszeremonie beizuwohnen und zu segnen.
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