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Wie:

Nach den kurzen Empfängen vor der Chuppa, die von der Braut und dem Bräutigam gehalten wurden, beginnt die Bedecken-Zeremonie. Eine vom Bräutigam geführte Prozession geht zum Empfangsraum der Braut, wo der Bräutigam das Gesicht der Braut verschleiert.1

Der Bräutigam wird von Vater und Schwiegervater (oder wer ihn sonst zur Chuppa eskortiert) zum Badeken begleitet. Auf Chabad-Hochzeiten spielt die Band bis zum Ende der Zeremonie die festliche und heilige Melodie, die von Rabbi Schneur Salman von Liadi komponiert wurde.

Nachdem der Bräutigam die Braut verschleiert hat, nähern sich Vater und Schwiegervater der Braut, um sie zu segnen. Das Gefolge des Bräutigams zieht sich daraufhin aus dem Raum zurück. Braut und Bräutigam fahren mit den Vorbereitungen für die Chuppa fort, alle anderen begeben sich zur Chuppa.

Das Gesicht der Braut bleibt während der Chuppa-Zeremonie bedeckt und bietet ihr so ein bisschen Privatsphäre während dieses heiligen Moments.2

Warum:

Die Väter und Großväter erscheinen und segnen die Braut.Die Väter und Großväter erscheinen nun und segnen die Braut. Der Brauch, das Gesicht der Braut zu bedecken stammt von unserer Matriarchin Rebekka, die ihr Gesicht mit einem Taschentuch bedeckte, als sie ihren Bräutigam Izchak traf.

Technisch gesehen gibt es verschiedene mögliche Definitionen für den Begriff „Chuppa“. Bestimmten Meinungen nach wird die Chuppa vollzogen, wenn der Bräutigam das Gesicht der Braut während der Bedecken-Zeremonie bedeckt.

Kabbalistische Bedeutung:

Der Schleier betont, dass der Bräutigam nicht nur an der äußeren Schönheit der Braut – die mit der Zeit schwindet - interessiert ist, sondern eher an ihrer inneren Schönheit, die sie niemals verlieren wird.

Indem der Bräutigam die Braut verschleiert, bringt er zum Ausdruck: „Ich werde nicht nur das „Du“, welches sich mir offenbart hat, lieben, respektieren und wertschätzen, sondern auch jene Elemente deiner Schönheit, die vor mir verborgen sind. Mit dem Bund der Heirat verpflichte ich mich, in mir einen Platz für die Gesamtheit deines Seins zu schaffen – für alles von dir, die ganze Zeit.“

Der Schleier symbolisiert ebenfalls die Verpflichtung der Braut, von diesem Moment an ihre Schönheit für die Augen des Mannes zu reservieren.