Rabbi Akiwa hatte eine Tochter. Astrologen sagten zu ihm: „An dem Tag, an dem sie die Brautkammer betritt, wird eine Schlange sie beißen, und sie wird sterben.“
Am Abend ihrer Hochzeit legte sie eine Brosche ab und steckte sie in die Wand. Als sie die Brosche am folgenden Morgen herauszog, fiel eine tote Giftschlange zu Boden – die Nadel war ihr ins Auge gedrungen.
„Hast du gestern etwas Besonderes getan?“, fragte ihr Vater.
„Ein Armer kam abends an unsere Tür“, antwortete sie. „Alle waren mit dem Bankett beschäftigt, und niemand kümmerte sich um ihn. Darum brachte ich ihm das Essen, das für mich bestimmt war.“
Daraufhin ging Rabbi Akiwa hinaus und erklärte: „Eine gute Tat schützt vor dem Tod.“ Nicht nur vor einem unnatürlichen Tod, sondern vor dem Tod selbst.

Diskutieren Sie mit