Antonius sagte zu Rabbi Juda HaNassi: Leib und Seele können sich beide dem Gericht entziehen. Der Leib kann sagen: „Die Seele hat gesündigt. Sobald sie mich verließ, lag ich wie ein Stein im Grab.“ Und die Seele kann sagen: „Der Körper hat gesündigt. Seitdem ich mich von ihm getrennt habe, fliege ich wie ein Vogel durch die Luft.“
Rabbi Juda sagte: Ich werde dir ein Gleichnis erzählen.
Es war einmal ein König, der einen schönen Obstgarten mit herrlichen Feigen hatte. Er befahl zwei Männern, den Garten zu bewachen. Einer war lahm, der andere blind.
Eines Tages sagte der Lahme zum Blinden: „Ich sehe prächtige Feigen im Garten. Komm, ich setze mich auf deine Schultern und pflücke welche, damit wir sie essen.“ Das taten sie auch.
Einige Zeit später kam der König und fragte: „Wo sind die herrlichen Feigen?“ Der Lahme sagte: „Ich habe keine Beine!“ Und der Blinde sagte: „Ich habe keine Augen!“
Was tat der König? Er setze den lahmen Wächter auf die Schultern des blinden und verurteilte sie zusammen.
Diskutieren Sie mit