"Du sollst ihm (dem Bedürftigen) gewiss geben und dein Herz soll sich nicht schlecht fühlen, wenn du ihm gibst" [Dwarim 15, 10].

Warum heißt es hier in dem Passuk 'naton titen lo', was wörtlich übersetzt soviel wie, 'gib, so sollst du ihm geben' heißt? Hätte der Passuk nicht auch einfach sagen können, 'ten lo' - 'gib ihm'?

Manche Menschen erleben einen tiefen inneren Konflikt, wenn es um das Geben von Zedaka geht. In ihrem Herzen sagen sie sich, ich habe hart für das Geld gearbeitet, warum soll ich nun davon anderen etwas abgeben?

Der Weg, um jene zögerliche Haltung zu überwinden, liegt in 'naton titen lo' - d.h. in kontinuierlichem Geben. Über das grundsätzliche Gebot von Zedaka hinaus, lehrt uns die Tora hier einen Weg, der es uns erleichtern soll, die Mitzwa auch mit der richtigen Einstellung zu erfüllen: Indem wir die Mizwa von Zedaka stetig, bzw. regelmäßig ausüben, gewöhnen wir uns derart an sie, dass sie zu einem festen Bestandteil unseres täglichen Lebens wird und wir dadurch jeden innerlichen Konflikt mit ihr verlieren. Mehr noch, es wird uns zur Quelle wahrer Freude, unsere Ressourcen für einen guten Zweck einzusetzen.

(Basierend auf den Lehren des Lubawitscher Rebben)