Das Erste der Zehn Gebote "Ich bin G-tt, dein G-tt..." ist der Befehl, an G-ttes Existenz zu glauben. Der erste Vers des "Schma Jisrael" lautet: "G-tt ist unser G-tt, G-tt ist Eins" und besagt, dass wir an G-ttes immanente Einheit glauben müssen.
Diese beiden Mizwot (Gebote) fordern uns zum Glauben auf, dass es nur einen G-tt gibt:
- Er hat alles erschaffen; Er kontrolliert und leitet seitdem die gesamte Schöpfung.
- G-tt ist wortwörtlich eins, und nicht aus verschiedenen Mächten oder Faktoren zusammengesetzt. G-tt ist Ewig und kann weder beschrieben noch eingeordnet werden. Daher ist es unmöglich, Sein Wesen durch eine Sammlung individuell definierter Fähigkeiten bestimmen zu wollen. Wären diese nicht definiert, was würde sie dann voneinander unterscheiden? Denn ein Ganzes ist gleich der Summe seiner Teile.
- G-tt ist nicht nur Eins, sondern Er ist der Einzige. Seine Schöpfung ist nur ein Ausdruck Seiner EnergieNichts von all dem, was erschaffen worden ist – sei es irdisch oder überirdisch – hat G-ttliche Macht oder jegliche Form von Autorität über die Schöpfung. Die Engel oder die Himmlischen Heerscharen sind lediglich "Werkzeuge in der Hand des Meisters", die den Willen des Schöpfers ausführen.
- G-tt ist nicht nur Eins, sondern Er ist der Einzige. Seine Geschöpfe sind nur eine Offenbarung Seiner Energie, die ihr Dasein jeden Augenblick erneuert. Die Schöpfung selbst hat keine unabhängige Existenz.
Wie können wir den Glauben fördern?
Eigentlich muss der Glaube an G-tt nicht erschaffen werden: Er ist bereits als integraler Bestandteil der jüdischen Seele vorhanden, die als ein Teil von Ihm keine Beweise für die Existenz G-ttes benötigt.
Daher ist die Mizwa zu glauben:
1) Die Bestrebung, den Glauben der Seele unsere de facto Wirklichkeit werden zu lassen, den Ewigen und Seine Taten zu studieren bis dieser Eindruck unser ganzes Wesen umfasst, so dass wir ihn in unserem Verstand integrieren und er wirklich zu einem integralen Teil von uns wird.
2) So sehr wir G-tt und Seine Werke auch immer verstehen mögen, der begrenzte Verstand des Menschen wird niemals die Unendlichkeit G-ttes erfassen können. Doch wir glauben auch an die G-ttlichkeit, die wir intellektuell nicht begreifen. Je mehr wir uns weiterentwickeln, umso mehr verstehen wir heute, was wir gestern nur glauben konnten. Was sich jetzt im Glaubensbereich befindet, wird morgen bereits von unserem Verstand erfasst.
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