Was wir am Schabbat sagen und tun, sollte sich von dem unterscheiden, was wir an Werktagen sagen und tun. Manche Juden sprechen jedoch den sinnlosen Vorbehalt „Nit oif Schabbos geredt“. Das bedeutet: “Darüber sollten wir nicht am Schabbat reden”. Trotzdem fahren sie mit dem Gerede fort, das dem Schabbat widerspricht!

An einem Schabbat sagt Cohen zu Finkelstein: „Nit oif Schabbos geredt, kennst du jemanden, der sein Auto verkaufen will?“

„Nit oif Schabbos geredt, ich überlege mir, ob ich meinen VW verkaufe.“

„Wirklich?“ sagt Cohen. „Nit oif Schabbos geredt, in welchem Zustand ist er?“

„Nit oif Schabbos geredt, er fährt hervorragend!“

„Nit oif Schabbos geredt, was soll er denn kosten?“

„Nit oif Schabbos geredt, 5000 bar auf die Hand.“

„Ich überlege es mir“, sagt Cohen.

Bei Mincha am Nachmittag geht Cohen zu Finkelstein. „Nit oif Schabbos geredt, ich möchte deinen VW kaufen.“

„Zu spät. Nit oif Schabbos geredt, ich habe ihn bei Musaf verkauft!“

Prüfen wir diese Fabel einmal im Lichte des neuen Wochenabschnitts Ki Tisa: „Sechs Tage soll gearbeitet werden; aber am siebten Tag ist ein Schabbat der feierlichen Ruhe, dem H-rrn heilig. Wer am Schabbattag arbeitet, soll des Todes sterben.“

Damit ist der Tod der Seele gemeint. Und dieser Tod tritt nicht durch eine einzige, fahrlässige Tat ein. Er tritt ein, wenn Sie aus dem Fehler ein ganz normales Verhalten machen. „Nit oif Schabbos geredt“ und jede andere Übertretung sind nur in Extremfällen erlaubt, wenn es einen zwingenden Grund gibt, etwa weil ein Leben in Gefahr ist.

Aber wenn Sie aus „Nit oif Schabbos geredt“ eine ständige Übung machen, trüben Sie das Licht Ihrer Seele, jenen Teil G–ttes, der in Ihnen lebt.

Kaufen Sie das Auto morgen. Kümmern Sie sich heute um Ihre Seele.