Unsere Parascha berichtet vom Manna, der wundersamen Speise, das die Juden während der Jahre in der Wüste bekamen. Zwischen Manna und dem Schabbat besteht eine besondere Verbindung. An Wochentagen lag das Manna jeden Morgen vor dem Lager auf dem Boden. Die Leute sammelten es ein und aßen es tagsüber. Wenn sie es über Nacht behielten, schimmelte es.
Das Mannawunder begann an einem Sonntagmorgen. Am Freitag dieser Woche, als die Leute das Manna in ihre Zelte trugen, besaß jede Familie die doppelte Portion. Mosche erklärte, die zusätzliche Portion sei für den Schabbat bestimmt. Sie werde über Nacht frisch bleiben, und am Schabbat brauche niemand nach Manna zu suchen. Dies war die erste Gelegenheit für das jüdische Volk, den Schabbat einzuhalten.
Zum Gedenken an das Manna legen wir am Schabbat zwei Challa-Laibe auf den Tisch. Das Tuch über den Laiben symbolisiert die Tauschicht, die das Manna bedeckte.
Die Weisen sagen, am Schabbat sei jedes Essen dem Manna vergleichbar. Diese rätselhafte Substanz kam von einer hohen spirituellen Ebene. Am Schabbat wird diese „Welt des Entzückens“, wie die Kabbalisten sagen, uns allen enthüllt. Darum hat der Schabbat eine erstaunliche Eigenschaft: Eine jüdische Familie erlebt auf dieser Welt etwas zutiefst Spirituelles und Heiliges in Form körperlichen Entzückens.
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