Sehr geehrte Leserschaft,

in der dieswöchigen Sidra kommen die Worte des Schma vor, die als ein wesentlicher Bestandteil in unsere tägliche Gebetsordnung eingegangen sind. Der erste Absatz des Schma handelt von der Liebe zu G-tt.

Wer hat nicht schon gehört, wie sich jemand gerühmt hat, er habe "ein gutes jüdisches Herz", oder wie jemand pietätvoll seinen Mangel an praktischer jüdischer Observanz dadurch zu rationalisieren versucht, dass er sich darauf beruft, Jüdischkeit bedeute, "G-tt mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft zu lieben", und "G-tt verlange das Herz“ (vgl. Talmud, Sanhedrin 106b)? Diejenigen, die so behaupten, ihre jüdischen Gefühle seien allein ausschlaggebend, übersehen zu allererst schon einmal einen ganz einfachen Punkt der Logik, und dieser ist: Wenn du jemanden wirklich liebst, dann tust du, was er dich ersucht; wenn du G-tt zu lieben vorgibst, dann musst du tun, was Er von dir verlangt.

Gut Schabbes