1. Grund
Weil es ein guter Weg ist Dinge zu erledigen. Um den chassidischen Klassiker Tanja, von Rabbi Schneur Salman von Liadi (1745-1812), zu zitieren: „In dem Fall, dass zwei Menschen miteinander ringen, wobei jeder versucht den anderen nach unten zu drücken, wird derjenige, der mit Trägheit und Lethargie agiert, leicht besiegt werden, auch wenn er der Stärkere ist. So ist es auch, wenn man mit dem bösen Trieb kämpft, so kann man ihn besiegen … mit der Bereitwilligkeit, die von der Freude und einem Herz kommt, welches frei von Leid und Trauer ist, und davon gereinigt wurde.“
2. Grund
Weil es gut ist. Warum sollte Freude nur ein Werkzeug sein, ein Mittel zum Zweck? Für sich genommen ist es eine gute Sache, ein besserer Weg zu existieren. Und es ist nicht so schwer zu erreichen. Betrachte all die guten Dinge, die du besitzt und die Teil von dir sind, und um wie viel mehr sie real und beständig sind, im Vergleich mit den weniger guten Dingen. Auch wenn das letztere einen zentralen Platz in deinem Leben einnimmt, gehört es dort nicht hin. Befreie den Platz und übergib ihn den eigentlichen Akteuren.
3. Grund
Weil es eine fröhliche Zeit ist. Glücklich zu sein bedarf manchmal einiger Anstrengung, wie im Grund 2 (oben) angegeben. Aber es gibt Zeiten, in denen das Glück in der Luft liegt, das Einzige, was man tun muss, ist, sich dem Glück zu öffnen und ihm zu erlauben, sich mit der Seele zu verbinden. Wir sind nun in einer solchen Zeit. Unsere Weisen sagen uns, dass „wenn der Monat Adar beginnt, die Freude ansteigt.“ Wie Haman es unglücklicherweise (für ihn) feststellen musste, ist es eine Zeit, in der dem jüdischen Volk gute Dinge passieren. Du musst eigentlich nichts tun, um dies zu erfahren – schließ es einfach nicht aus und verweigere dich nicht.
4. Grund
Weil es das ist, was du bist. Dies ist nicht wirklich ein „Grund“, so dass ich vermute, dass es eigentlich nur drei Gründe gibt, und nicht vier. Die chassidischen Weisen sagen uns, dass unsere Seele „buchstäblich ein Teil von G’tt“ ist. So ist die Freude schließlich nicht nur eine Technik, welche es zu meistern gilt, noch ein Ziel, welches es zu erreichen gilt. Es ist, was wir sind, auf Grund unseres Bundes mit dem Einen, dessen „Stärke und Freude in Seinem Platz“ (I Ketuwim 16:27) sind. Warum sollte man sich vor etwas verstecken, was wir eigentlich sind?
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