An welchem Tag?
Die Brit Mila (rituelle Beschneidung) wird am achten Tag nach der Geburt zwischen Sonnenauf- und -untergang ausgeführt (für die lokalen Zeiten Ihres Wohnortes, klicken Sie bitte hier).1
Falls die Beschneidung wegen gesundheitlicher Komplikationen verschoben werden muss, wird sie sofort nach Stabilisierung des Gesundheitszustandes ausgeführt.
Wer als Kind nicht rituell beschnitten wurde, trägt selbst dafür die Verantwortung, seine Beschneidung schnellstens nachzuholen.2
Warum acht Tage?
Entsprechend dem biblischen Vers: "Am achten Tag soll das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten werden,"3 wird die Brit Mila am achten Tag durchgeführt.
Zusätzlich erlaubt es die 8-tägige Wartezeit dem Neugeborenen, genug Kraft zu schöpfen, um sich einem solchen chirurgischen Verfahren zu unterziehen.4
Eine mystische Erklärung besagt, dass die Zahl sieben auf die natürliche Welt hindeutet: Sieben Wochentage, sieben Noten einer Oktave ... Aber die Zahl acht geht noch einen Schritt weiter, nämlich in den Bereich des Übernatürlichen.
So führt uns auch die Beschneidung jenseits der natürlichen Ordnung: Unser gänzlich physischer Körper tritt in einen Bund mit G-tt, der die Natur jeden Augenblick neu erschafft. Alles beginnt mit der Eingravierung eines Paktes in unseren Körper am achten Tag, wobei wir unsere übernatürliche Verbindung zu einer höheren Autorität besiegeln.5
Die Zeit
Im Rahmen unserer Bemühungen, Abraham nachzueifern, der früh aufstand und gleich losging, um G-ttes Gebote zu erfüllen, versuchen auch wir, G-ttes Gebote so früh wie möglich zu erfüllen.6 Doch lehren uns unsere Weisen, die Beschneidung später durchzuführen, wenn dadurch mehr Teilnehmer anwesend sein können.7 Aus diesem Grund8 empfiehlt es sich, die rituelle Beschneidung nach den morgendlichen Gebeten in der Synagoge abzuhalten.9,10
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