Kurz vor dem Sechstagekrieg gab der Rebbe den Anstoß zu einer “Tefillin-Kampagne”, um das Bewusstsein der Juden zu wecken. Er wollte diejenigen, die dazu verpflichtet sind, auffordern, an jedem Wochentag zum Morgengebet die Gebetsriemen zu tragen. Israels General Ariel Scharon besuchte den Rebbe bald danach und fragte ihn, warum er das Tragen der Gebetsriemen empfohlen habe und nicht ein schlichtes Gebet.

“Darf ich Sie fragen”, erwiderte der Rebbe, “warum Soldaten gründlich ausgebildet werden, ehe sie in den Kampf ziehen?”

“Nun, weil sie sonst nicht wüssten, wie man kämpft”, antwortete der General.

“Aber genügt es nicht, wenn sie Militärstrategie studieren? Warum brauchen sie eine praktische Ausbildung?”

“Man kann doch die Theorie nicht mit der Praxis vergleichen!” meinte der General.

“Das Gleiche gilt auch hier”, sagte der Rebbe. “Gebete und gute Gedanken sind mit dem Studium der Strategie ohne praktische Ausbildung vergleichbar. Nur wer etwas tut, was seinen Verstand, sein Herz und sein ganzes Handeln mit G–tt verbindet, ist wirklich bereit, sich im Glauben an G–tt den Kämpfen des Lebens zu stellen.”