Viele Menschen träumen davon, frömmer zu sein und die Mizwot besser einzuhalten; aber sie tun es nicht, weil in unserer materiellen Welt nur der Erfolg zählt, vor allem der öffentliche.

Wir halten sogar die Helden der Bibel für etwas passiv. Mosche war zwar einige Male grob, aber meist war sein Heldentum von spiritueller oder intellektueller Natur.

Oft machen wir die Medien für diesen Zustand verantwortlich. Die Filmemacher kennen die Tora nicht gut genug, sonst wüssten sie, dass dort viele Helden beschrieben werden. Wer sich an dieses Handbuch hält, kann selbst ein Held oder eine Heldin werden und entweder Mosche oder Pinchas nacheifern.


Pinchas ist der Hauptdarsteller eines Wochenabschnitts gleichen Namens. Er und Mosche verkörpern zwei Arten von Mut. Entscheiden Sie selbst:

Mosche: Er hilft dem Volk meist durch Gebete und bewegt es zur Reue, so dass manche harte Strafe in letzter Minute abgewendet wurde. Er tritt für die Sünder ein und hält sich selbst für einen Sünder.

Pinchas: Er rettet die Juden durch die Tat. Simri, ein Fürst des Stammes Schimon, widersetzt sich öffentlich den Geboten G-ttes. Während Mosche, Aaron und die anderen Ältesten noch über diesen Frevel beraten, steht Pinchas auf und sagt, jemand müsse sofort etwas dagegen tun. Mosche beauftragt ihn zu handeln.

Mosche: Er bringt spirituelle Opfer. Nach der Sünde mit dem goldenen Kalb bietet er G–tt sogar an: "Wenn du dem Volk Israel nicht vergibst, dann streiche mich aus dem Buch, das du geschrieben hast." Eine Tora ohne Mosche — undenkbar!

Pinchas: Er bringt körperliche Opfer. Er wehrt sich gegen den Götzendienst und die Unmoral von Simri, indem er diesem gegenüber tritt und ihn besiegt.

Mosche und Pinchas: Beide werden von G-tt für ihre Treue belohnt.

Müssen Sie sich zwischen diesen beiden Helden entscheiden? Nein. Sie brauchen im Leben beide Arten des Heldentums, das spirituelle und das körperliche. Seien Sie der Held, der Sie in diesem Augenblick sein müssen.