Lieber Leser,
mit der dieswöchigen Sidra beginnt die Tora die Schilderung der Lebensgeschichte unseres Vaters Abraham. Abraham wurde von G-tt sehr geliebt, und die Gründe dafür werden uns mitgeteilt (Genesis 18, 19): "Denn ich habe ihn anerkannt, damit er seinen Kindern und seinem Hause nach ihm anbefehle, dass sie den Weg G-ttes bewahren, Milde und Recht zu üben." Abraham wurde also deshalb von G-tt geliebt, weil er zu seinen Kindern von G-tt sprach; er belehrte und unterrichtete sie, er leitete sie an, er flösste ihnen die Liebe zu G-tt und Seiner Lehre ein.
Unsererseits müssen wir alles daran setzen, unseren jungen Leuten beizubringen, was ein "bleibender Wert" ist, also ihnen zeigen, wie ein Prinzip bestehen bleiben und gedeihen kann, was immer die Zeitumstände, und wie die Mizwot das einzige Wertgut sind, welches buchstäblich Tausende von Jahren in der Geschichte unseres Volkes überlebt hat.
Alles andere war wohl Änderungen unterworfen. Im Laufe dieser Jahrtausende hat unser Volk, zum Beispiel, nicht nur Hebräisch gesprochen, sondern aus – periodisch – Aramäisch, Aschdodisch und mehrere altertümliche, untergegangene wie auch moderne Sprachen. Essensgewohnheiten haben sich gleichfalls im Laufe der Jahrhunderte geändert. Selbst Denkweisen haben innerhalb der verschiedenen Kulturen Wechsel durchgemacht. Eines jedoch hat sich nicht verändert, und unsere Jugend hungert und dürstet gerade nach einem solchen Ideal, das nicht zeitgebunden und nicht vergänglich ist.
Schabbat Schalom