XVII. Schawuot ist eine günstige Zeit, um die Einhaltung der täglichen Schiurim (Lektionen) zu verstärken, die der Rebbe, mein Schwiegervater, in Bezug auf Chumasch, Tehillim (Buch der Psalmen) und Tanja eingeführt hat. Im Chumasch soll man jeden Tag einen Teil der wöchentlichen Sidra mit dem Kommentar von Raschi lernen: am Sonntag vom Anfang bis zum Scheni; am Montag vom Scheni bis zum Schelischi und so weiter. In Tehillim soll man jeden Tag nach dem Morgengebet die entsprechenden Psalmen rezitieren, wie sie für alle Tage des Monats aufgeteilt wurden. [Im Lewusch1 wird auf das Rezitieren der Tehillim vor dem Gebet hingewiesen, aber das ist etwas ganz anderes. Der Rebbe führte ein, dass der tägliche Abschnitt der Tehillim am Ende des Gebets rezitiert wird.2 ] Im Tanja soll man täglich eine Lektion lernen, da dieses Werk in Portionen für jeden Tag des Jahres unterteilt ist.3
Der Chumasch wurde am Schawuot-Fest durch Mosche gegeben.
Tehillim wurde von König David verfasst, dessen Geburtstag und Tag der Hilula auf Schawuot fallen.4
Tanja bezieht sich auf den Baal Schem Tow (denn die Lehren des Baal Schem Tow wurden durch die Lehren des Chabad-Chassidismus und insbesondere im Tanja manifestiert. Dies wird in der bekannten Anspielung in einer der Würdigungen für den Tanja erwähnt: „Nun wird Israel sich freuen, da seine heiligen Worte offenbart werden“5 ); und Schawuot ist die Hilula des Baal Schem Tow.6
Schawuot ist daher eine günstige Zeit, um diese Schiurim zu verstärken, die für alle gleichermaßen gelten. Dies gilt zusätzlich zur Verstärkung aller Schiurim in der Tora, für jeden entsprechend seinem Niveau und seinen Fähigkeiten. Da Schawuot die Übergabe unserer Tora, der gesamten Tora, markiert – einschließlich „all dessen, was ein fleißiger Student noch entdecken muss“7 –, ist es selbstverständlich der richtige Zeitpunkt, dies zu tun.
Die Einhaltung dieser drei Schiurim bewirkt „Chitat Elokim – (Chitat ist ein Akronym für Chumasch, Tehillim, Tanja8 ) – die Furcht G-ttes lag über den Städten“9, was wiederum ermöglicht, dass „sie sich auf den Weg machten“10, d. h., in Ruhe und mit der vollständigen und wahren Erlösung in das Land Israel aufbrachen. So wurde zu Jaakow gesagt: „Lass uns weiterziehen und lass uns gehen“11, was in unseren Tagen schnell geschehen wird, und weiter heißt es: „Und Retter werden auf den Berg Zion hinaufsteigen, um den Berg Esaws zu richten.“12 Das Studium der Tora und die Einhaltung der Mizwot und die Befolgung der oben erwähnten vorgeschriebenen Praktiken werden die Ankunft unseres gerechten Maschiach hier auf Erden in unseren Tagen schnell herbeiführen.
(Adaptiert aus einer Sicha gehalten an Schawuot 5718)
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