Die russischen Chassidim, welche den Rabbi Dovber, Maggid von Mesritsch zu besuchen pflegten, hatten ein Problem, weswegen sie ihn um Rat aufsuchten: Sie wohnten weit weg und konnten ihn nicht so oft besuchen, wollten jedoch auch nicht eine so lange Zeit ohne geistige Führung bleiben. Da gab ihnen Rabbi Dovber einen Stecken, ein Hemd und einen Gürtel und sagte: “ Nehmt diese Kleider, gebt sie einem Mann namens Mendel in der Stadt Witebsk und jedesmal wenn ihr Hilfe braucht und nicht zu mir kommen könnt, wird er euch helfen!"
Die Chassidim kamen nach Witebsk und suchten nach einem Rabbiner namens Mendel, doch sie konnten in der ganzen Stadt keinen Rabbiner mit diesem Namen finden.
Als sie durch die Strassen gingen, trafen sie eine Frau, welche neugierig wissen wollte, was sie denn suchten. Als sie es ihr gesagt hatten, meinte die Frau, einen Rabbiner namens Mendel gäbe es hier zwar nicht, doch viele Männer mit diesem Namen wohnten in dieser Stadt, so zum Beispiel auch ihr Schwiegersohn. Die Chassidim verstanden sofort, dass wahrscheinlich dieser Schwiegersohn gemeint war, suchten ihn auf und gaben ihm die Kleider des Maggid. Dieser nahm sie wortlos entgegen, zog sie an und war plötzlich ein ganz anderer Mann. Plötzlich spürten sie eine grosse Furcht vor ihm und akzeptierten ihn als Rebbe.
ב"ה
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