Ein Anhänger von Rabbi Meir von Premischlan klagte einmal über einen geschäftlichen Konkurrenten. „Er nimmt mir meinen Lebensunterhalt!“ jammerte der Chassid. „Ihr müsst ihm sagen, dass er sein neues Geschäft schließen soll!“

Rabbi Meir sagte: „Ist dir jemals aufgefallen, wie sich ein Pferd benimmt, wenn man es ans Wasser führt? Am Wasser scharrt es zornig mit den Hufen und beginnt erst zu trinken, wenn das Wasser trüb ist. Warum tut es das?“

„Das weiß ich nicht“, gab der Mann zu.

„Wenn das Pferd im Wasser sein Spiegelbild sieht, denkt es, ein anderes Pferd wolle sein Wasser trinken. Darum stampft es mit den Hufen, um den Rivalen zu vertreiben. Das Pferd weiß eben nicht, dass G–tt genug Wasser für alle Pferde gemacht hat.“