Ein besonders tragisches Kapitel in der jüdischen Geschichte war der Befehl des russischen Zaren Nikolaus I., jüdische Jungen 25 Jahre lang in seiner Armee dienen zu lassen.

Siebenjährige Kinder wurden den Armen ihrer Mütter entrissen und in Ausbildungslager gesperrt, wo man mit allen Mitteln versuchte, ihnen die jüdische Identität zu rauben und sie zum Christentum zu bekehren.

Einmal saß eine Gruppe von Chassidim im Hause des berühmten Chassiden Rabbi Perez von Newel und unterhielt sich über die Tapferkeit dieser Kinder, die sogar unter diesen schlimmen Bedingungen an ihrem Glauben festhielten.

„Ich kenne einige Knaben“, erzählte ein Mann, „die in einem Militärlager bei Kasarma festgehalten werden. Jeden Tag werden sie misshandelt und mit dem Tod bedroht, G-tt verhüte es, weil sie sich weigern, ihrem Glauben abzuschwören. Sie lehnen immer noch unkoscheres Essen ab und halten den Schabbat ein. Wann immer es möglich ist, setzen sie sich zusammen und sprechen über die Kapitel der Mischna und des Talmuds, an die sie sich vom Cheder her erinnern.“

Rabbi Perez sprang auf die Füße und rief: „Diese Kinder verhindern die Erlösung! Kein Wunder, dass Moschiach nicht kommt!“

Als er die erstaunten Gesichter der anderen sah, erklärte er: „Kann es für den Allm-chtigen eine größere Freude geben als das Torahstudium dieser Kinder? Kein Wunder, dass er uns aus diesem bitteren Exil nicht erlöst!“