Rav pflegte den Fisch zu Ehren des Schabbos zu salzen (Talmud, Traktat Schabbos).

Reb Yaakow Yitzchak besuchte Mesritsch zum erstenmal. Er war noch sehr jung und noch nicht als Chose von Lublin bekannt. Es war seine Absicht, zu Füßen von Reb Dow Ber, dem Maggid von Mesritsch, zu lernen. Kaum war er an einem Freitagnachmittag angekommen, ging er in die Küche und sagte zu den Leuten, die das Schabbos-Mahl zubereiteten: “Ich bin daran gewöhnt, den Fisch, den ich am Schabbos esse, teilweise selbst zuzubereiten. Mit eurer Erlaubnis möchte ich diese Gewohnheit beibehalten.”

Die Schüler des Maggids, die diesen kleinen Vorfall beobachtet hatten, waren ein wenig überrascht und fragten sich: “Wie kommt dieser junge Mann auf die Idee, daß er genau dieses Stück Fisch bekommt? Es wird doch mit allen anderen Stücken vermischt und zusammen mit ihnen gekocht, geteilt und allen vorgesetzt, die am Tisch des Rebbe sitzen!”

Sie hielten den unerfahrenen Neuankömmling für sonderbar oder, schlimmer noch, für arrogant.

Einer der Schüler aber war ein junger Mann, den seine Kollegen zärtlich Salmanju nannten. Er sollte später als Reb Schneur Salman von Ladi, Autor der Tanja, berühmt werden. Er befestigte einen kurzen Faden an diesem Stück Fisch, um es identifizieren zu können. Der Neuling, wußte nichts davon, da er die Küche bereits verlassen hatte.

Am Schabbos-Tisch beobachtete Salmanju die Vorgänge genau. Das markierte Stück Fisch wurde einem Fremden serviert, der neben dem Neuling saß. Doch plötzlich befiel diesen Mann ein fiebriges Zittern, und er konnte nichts essen. Also schob er den unberührten Teller dem Neuling zu, der den Inhalt brav verzehrte.

So beseitigte Salmanju alle Zweifel am Rang seines neuen Kollegen.