Und ins Herz all jener, die ein weises Herz haben, haben ich Weisheit gelegt (31:6).
Ein Jude aus Bialjstock musste eine weite Geschäftsreise machen. Lange Zeit hörte seine Familie nichts von ihm. Als endlich ein Brief kam, waren sie sehr besorgt, denn darin stand:
„Ich will einen Vertrag über ein wichtiges Geschäft schließen, aber dafür brauche ich viel Geld. Bitte schickt es mir sofort.“ Die Unterschrift stammte zwar von dem Mann, aber sie sah sonderbar aus. Er hatte „Segal“ hinzugefügt, was bedeutet, dass er ein Levi war. Aber er war keiner! Die Familie war verwirrt. Warum bezeichnete er sich fälschlicherweise als Levi?
Man beschloss, einen weisen Rabbi aufzusuchen, um das Rätsel zu lösen. Also gingen sie zu Rabbi Mosche Zeew, Aw Bejt Din von Tiktin. Der las den Brief und sagte dann: „Schnell! Sammelt eine Gruppe bewaffneter Männer und geht zu der Adresse auf dem Brief. Das Leben dieses Mannes ist in Gefahr!“
Dann erklärte der Rabbi: „Der Name Segal in der Unterschrift besteht aus den ersten Buchstaben der Worte sakana gedola li – ich bin in großer Gefahr. Und jetzt beeilt euch, ehe es zu spät ist!“
Bewaffnete Männer machten sich sofort auf den Weg. Der Rabbi hatte Recht gehabt. Banditen hatten den Mann entführt und forderten von ihm Lösegeld – aber nach der Zahlung wollten sie ihn töten. Der Rabbi hatte die geheime Botschaft richtig gedeutet, und der Mann wurde gerettet.
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