Ein Schüler von Rabbi Akiwa war krank. Er lag im Bett, aber niemand besuchte ihn, und niemand fragte nach seinem Zustand oder bot ihm Hilfe an.
Rabbi Akiwa hatte 24 000 Schüler. Dennoch merkte er, dass einer fehlte. Er fragte nach ihm und erfuhr, dass er krank war. Also ging er zu ihm. Er fand den kranken Schüler im Bett. Sein Gesicht war bleich, seine Lippen waren vom Fieber und vom Durst aufgesprungen, und er hustete schwer. Er war wirklich sehr krank.
Rabbi Akiwa schaute sich um und sah Anzeichen der Vernachlässigung. Er öffnete die Fenster, staubte ab, kehrte den Boden, entfernte Spinnweben und machte das Zimmer schön.
Als alles sauber und nett aussah, widmete er sich dem Patienten. Dem ging es schon viel besser. Dankbar sagte er zu Rabbi Akiwa: “Rebbe, Ihr habt mir neue Kraft gegeben. Wenn Ihr nicht in dieser schweren Zeit gekommen wärt, hätte ich vielleicht nicht überlebt.”
Rabbi Akiwa versicherte ihm, er werde bald genesen, wünschte ihm Refua scheleima und ging. Sofort begab er sich zum Beit Hmidrasch und sagte zu seinen Schülern: “Ich möchte euch sagen, dass jeder, der einen Kranken nicht besucht, in gewisser Weise an seinem Tod schuld ist. Wenn der Kranke keine Hilfe bekommt, verschlimmert sich sein Zustand, und er stirbt vielleicht. Wenn ihr ihn aber besucht, ihm helft und ihm Essen und Wasser bringt, geht es ihm ein wenig besser, und er hat größere Aussichten zu genesen.”
ב"ה
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