Reb Jizchak von Krakau wollte für seine Gemeinde eine neue Synagoge bauen, aber ihm fehlte das Geld. Eines Nachts träumte er, unter einer Brücke in Prag sei ein Schatz versteckt. Am nächsten Tag ordnete er seine Angelegenheiten und reiste mit einer Schaufel in die tschechische Hauptstadt. Als er dort ankam, war er überglücklich, denn die Brücke sah genau so aus wie in seinem Traum. Doch als er zu graben begann, spürte er eine starke Hand auf dem Arm. „Was tust du da? Hier darfst du nicht graben“, sagte ein Polizist.

Reb Jizchak erzählte ihm alles: dass er eine Synagoge bauen wolle, von einem Schatz geträumt habe und aus Polen angereist sei. „Dummkopf“, sagte der Polizist. „Ich habe mehrere Male von einem Schatz geträumt, der in Krakau unter dem Ofen eines Juden namens Jizchak liegt. Glaubst du etwa, ich reise den weiten Weg nach Krakau, um diesen Schatz zu suchen?“

Reb Jizchak lächelte und fuhr wieder nach Hause. Er grub unter seinem Ofen, fand den Schatz und baute die Synagoge. Was er gesucht hatte, befand sich in seinem eigenen Haus!