Ein Schiffbrüchiger war allein auf einer Insel gestrandet. Nur wenige Dinge waren mit ihm an Land gespült worden: ein paar Werkzeuge und Habseligkeiten sowie ein Buch. Er legte es an einen besonderen Platz, denn ihm war klar, dass es seine einzige Quelle intellektueller Inspiration war.
Die Insel hatte genug Wasser, Früchte und Tiere — er konnte überleben. Doch der Mensch will mehr. Was konnte er tun, um zu wachsen? Er las das Buch immer wieder. Sieben Jahre vergingen, bis ein Schiff vorbeifuhr und ihn rettete. Inzwischen hatte er das Buch so gründlich studiert, dass er nicht nur den Text, sondern auch den Verfasser kannte. Er verstand, welche Persönlichkeitsmerkmale des Autors die einzelnen Charaktere widerspiegelten und warum ihr Schicksal miteinander verflochten war.
Diese Analogie bezieht sich auf das Buch der Bücher: die Tora. Sie ist mehr als ein Buch. Sie ist ein Werkzeug, das uns hilft, G-tt kennen zu lernen, der das Buch geschrieben hat. Und dank unseres Wissens über G–tt verändert sich unsere ganze Einstellung zum Leben. Unsere Beziehungen werden reicher und erfüllter. Denn wenn wir die Tora studieren, passen wir unser Denken dem Denken G–ttes an, und wir sehen andere Menschen so, wie er es von uns erwartet.
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