Sehr geehrte Leserschaft,
Die vorige Sidra, Bamidbar, wie die dieswöchige, Nasso, haben ein Thema gemeinsam: sie befassen sich mit dem Heiligtum in der Wüste und der Verteilung der mit ihm verbundenen Aufgaben, wenn es von einem Ort zum anderen getragen wurde.
Selbst wenn Juden sich in einer Wüste befinden, ist ihnen die Fähigkeit gegeben, ein Heiligtum zu errichten, damit G-ttes Allgegenwart unter ihnen und in jedem einzelnen von ihnen verweilen kann. Es gibt eine physische Wüste, ein Gebiet von Einöde, von rauhem Klima, von giftigen Schlangen. Es gibt aber auch eine spirituelle Wüste, und diese kann sich selbst in den blühendsten Gartenanlagen ausbreiten. Die Tora lehrt uns: Wenn Juden sich in einer solchen geistigen Einöde befinden, auch dann ist es möglich, nein, es ist dringend erforderlich, ein Heiligtum zu errichten und es mit uns zu tragen, wenn wir weiterwandern und fortschreiten, bis schliesslich alles ringsherum zu einem gesegneten und geheiligten Lande wird, Grundlage für die Erfüllung des Versprechens einer wahren und vollständigen Erlösung durch das Kommen des Maschiach.
Schabbat Schalom