Ihre Wege sind angenehme Wege und all ihre Pfade sind Frieden - Sprichwörter 3:17

Die Tora wurde nur gegeben, um in der Welt Frieden zu stiften - Maimonides

Wir müssen uns bemühen – ohne Ausnahme!

Die hollywoodische Schilderung des "immerwährenden Glücks" der Paare hat die Erwartungen sehr hoch gesetzt. Daher haben wir alle die Idealvorstellung der ewigliebenden Ehegatten, die seit je schon füreinander bestimmt waren, im Hinterkopf. In diesem idyllischen Paar versteht der eine instinktiv die Gefühle des anderen, und ihre Romanze wird niemals verklingen ... Wir haben alle schon gehört, dass das Leben kein Film oder Kitschroman ist und erkennen die Wahrheit dieser Aussage, doch hoffen wir immer, dass wir die Ausnahme von der Regel sind ...

Die Wirklichkeit ist, dass es zwar Seelengefährten - Ehemänner und Ehefrauen - gibt, die in der Tat füreinander bestimmt sind, aber das allein garantiert noch keine gute Ehe.

Keine Ehe hat jemals von Leidenschaft und Liebe allein überlebt. Diese irrtümliche Annahme aber hat schon zahlreiche Ehen zerstört, die hätten gerettet werden können. Eine harmonische und erfolgreiche Ehe beizubehalten, erfordert Arbeit, Verpflichtung und Hingabe.

Keine Ehe hat jemals von Leidenschaft und Liebe allein überlebtGemäss dem Talmud, verkündet vierzig Tage vor der Zeugung des Kindes eine himmlische Stimme (Bat-Kol): "Die Tochter jenes zu jenem." Selbst wenn die Seelen des vorbestimmten Paares ohne weiteres vereinbar sind, gilt das durchaus nicht für ihre Temperamente und Gewohnheiten. Die Ehe bedeutet ständige Anstrengung, um zu versichern, dass die körperliche und emotionelle Seite ihrer Beziehung ebenso harmonisch zusammenstimmt wie ihre Seelen, die der Kabbala zufolge in Wirklichkeit zwei Teile einer einzigen großen Seele sind.

Eheprobleme treten vorallem in den ersten Tagen nach der Hochzeit auf: Beide Partner entdecken zu ihrer großen Verwunderung, dass die liebevollen Engel, die sie geheiratet haben, in Wirklichkeit menschliche Wesen mit Fehlern und Schwächen sind! Die Gewissheit über die Normalität einer solchen Erscheinung, durch die jedes Paar hindurch muss und für die es eine Erklärung gibt, ist oft sehr beruhigend. Viele Paare, die diese frühehelichen Schwierigkeiten erleben, versöhnen sich schließlich mit dem "wahren Leben" und fahren in vorbildlicher Liebesbeziehung fort.

Bibliotheken und Buchläden sind voll hilfreicher Ratschläge und Theorien zur Lösung von Eheproblemen. Wir aber wollen in den folgenden Zeilen einen Einblick vermitteln, was die Tora zu diesem Thema sagt.

Unsere Anstrengung lohnt sich

Die Tora schreibt der Aufrechterhaltung einer liebevollen, harmonischen Beziehung zwischen Mann und Frau die größte Wichtigkeit zu. Nichts bleibt unversucht, um dieses Ziel zu erreichen. Der Talmud sagt: "Groß ist der Frieden zwischen Mann und Frau", denn die Tora sagt, dass zur –hoffentlichen- Friedensstiftung zwischen einem Mann und seiner Sota (seiner des Fremdganges verdächtigten Frau1) der Name G-ttes, der mit den heiligsten Absichten geschrieben wurde, im (bitteren) Wasser gelöscht/aufgelöst werden soll.2

Die hohe Priorität des harmonischen Verlaufs der Ehe wird z.B. dadurch illustriert, dass sogar die Aufrichtigkeit, die als unverletzliches Prinzip zwischen Eheleuten gilt, zur Sicherung des ehehlichen Friedens aufgeboben werden darf. G-tt Selbst hat diese Lehre begründet: Als Sara vernahm, dass sie und Abraham mit einem Kind gesegnet würden, rief sie scheinbar ungläubig aus: "Aber mein Mann ist doch alt!" Als G-tt hinterher Abraham ihre Worte mitteilte, änderte Er sie vorsichtshalber in: "Aber ich bin doch alt!"3

Sollte ein Paar seine Differenzen nicht lösen können, ist das keine private Angelegenheit, sondern eine nationale TragödieUnsere Weisen sagen, dass wenn sich ein Mann von der Frau seiner Jugend scheidet, - im Judentum ist das eine aktive vom Mann ausgeführte Handlung - weint der Altar im Heiligen Tempel. Warum gerade der Altar? Der Altar war eines der zentralsten Elemente des Tempels, denn dort brachten die Israeliten ihre Opfer dar. Opfer heißt auf hebräisch Kurban und wird von der Wurzel Karev (näherkommen) abgeleitet: Um zwischen den Ehepartnern eine Nähe zu ermöglichen, müssen die Gatten einander Opfer bringen. Dadurch, dass wir um unserer Partner willen auf den eigenen Komfort verzichten, bauen wir den dritten Tempel auf.

Alles hängt von unserer Einstellung ab

Wenn ein Paar auf Turbulenzen trifft, liegt der Schlüssel zur Lösung oft in ihrer Einstellung zur gerade gestellten Herausforderung: Gefordert wird eine feste Entschlossenheit, zum Erfolg der Ehe beizutragen.

Warum so dickköpfig? Warum sollen wir keine "Abwarten-und-Weitersehen-Einstellung" adoptieren? Wenn die Ehe eines Tages nicht mehr attraktiv sein sollte, gibt es ja noch "genug andere Angebote auf dem Markt".

Aus jüdischer Sicht, ist diese Frage völlig unbegründet: Mann und Frau sind keine getrennten Einheiten, sondern zwei Hälften eines Ganzen. Daher wird nicht nur der Partner verletzt, wenn sich einer der Gatten provozierend oder grob benimmt. Vielmehr sind beide Seiten betroffen und müssen versuchen, das Problem zu bewältigen: Selbst wenn der andere 100% verantwortlich ist, hängt die Lösung 100% von der Frage ab, wie der "beschädigte" Partner es dem Verursacher beibringt und ihm eine Chance zur Wiedergutmachung gibt.

In unserer menschlichen Natur liegt die Tendenz, zuerst die Fehler der Anderen zu sehen und zu verurteilen: Sobald wir deren Charakterschwächen entdecken, ziehen wir es vor, uns von dieser Person fernzuhalten. So sehr uns fremde Unzulänglichkeiten stören, so wenig kritisch sind wir gegenüber unseren eigenen Fehlern. Unsere Eigenliebe ist bedingungslos und unerschütterlich, - und hört nicht auf, nur weil wir etwas Ungeschicktes oder Gedankenloses getan haben. Allerdings wäre vielleicht schon professionelle Hilfe angebracht, wenn wir es täten!! Über unsere Mängel nachzudenken, verleitet uns nicht dazu, unsere Selbstliebe zu verlieren, sondern motiviert uns höchstens zum Ausbügeln dieser Fehler. Unsere mangelhafte Seite fällt uns überhaupt nicht auf, und alles was wir sehen ist lediglich eine Herausforderung, mit der wir es aufnehmen sollen, - eine Gelegenheit also, uns zu verbessern.

Genauso sollen uns die Unvollkommenheiten unseres Ehepartners erscheinen, - und eigentlich auch die Unvollkommenheiten jedes Juden, da wir miteinander verbunden sind. Seine Unzulänglichkeiten sollen eher ein Mitgefühl in uns erwecken und den Entschluss, alles daran zu setzen, dem wichtigsten Menschen in unserem Leben zu ermöglichen, sich zur besten Person zu entwickeln.

Die Ehe beinhaltet in der Tat Hindernisse, aber G-tt würde uns niemals eine Aufgabe stellen, ohne uns dafür genügend auszurüsten. In dem Bewußtsein, dass unsere Probleme keine unbegründeten Missgeschicke, sondern zielgerichtete Prüfungen sind, durch die G-tt uns zu motivieren versucht, eine bisher unbekannte Fähigkeit zum Ausdruck zu bringen, werden die meisten Schwierigkeiten überwindbar.

Konkrete Schritte

Die Ehe beinhaltet Hindernisse - manchmal sind es Berge, und manchmal sind es Hügel, die wie Berge erscheinenZwei Leute sind niemals gleich. Jede Person ist das Produkt einer genetischen Kombination, geprägt von früheren Erfahrungen, bestimmten Talenten und spezifischem Potenzial. Daher ist eine Beziehung, die gezwungenermaßen aus mehr als einer Person besteht, immer eine etwas knifflige Angelegenheit: Sie beinhaltet zwei Menschen guten Willens, ihre Meinungs- und Temperamentsunterschiede zu akzeptieren. Zwar ist das in allen Beziehungen der Fall, doch die Notwendigkeit, Unterschiede gelten zu lassen ist in einem so umfassenden Verhältnis wie der Ehe von viel größerer Dringlichkeit. Da noch die geschlechterspezifische Andersartigkeit hinzukommt, braucht es viel Feinfühligkeit und Weisheit, eine Ehe aufrechtzuerhalten.

Eine glückliche Ehe verlangt "Fleiß". Aber das ist es gerade, was die Ehe so bedeutungsvoll macht: Sie bringt im Menschen die nobelsten Eigengenschaften zum Vorschein, z.B. die Bereitschaft, aus sich herauszugehen und nach der absoluten Güte zu streben. Die Fähigkeit, zu Anderen geben, ist das größte Geschenk, das wir erhalten haben.

In der Ehe ist es immer erforderlich, das globale Bild nicht aus den Augen zu verlieren und die Probleme ins richtige Verhältnis zu bringen: Über welche Themen lässt sich verhandeln und über welche nicht? Eine aufrichtige Erwägung wird zeigen, dass es sich bei den meisten Meinugsverschiedenheiten um Kleinigkeiten handelt. Daher ist es wichtig, sich auf die wichtigeren Punkte zu konzentrieren, wie z.B. die Harmonie der Ehe, für die es sich lohnt, Kompromisse einzugehen.

Nehmen Sie sich Zeit, an Ihrer Ehe zu arbeiten. Wiederholte Flitterwochen könnten eine gute Idee sein, aber auch ein gemeinsamer Abend und guter Vorsatz, - vorausgesetzt, er wird auch im Alltagsleben in die Tat umgesetzt - kann einen positiven Einfluss auf das Eheleben haben.

Manchmal wird der Abgrund zwischen den Eheleuten zu groß, um ohne Hilfe von außen bewältigt werden zu können, so dass eine dritten Partei hinzugezogen werden muss. Im Idealfall kann das ein qualifizierter Rabbiner oder eine andere Person sein, die nach den Werten der Tora urteilt. Wird zur professionellen Hilfe durch einen Therapeuten geraten, so ist einer, der die jüdischen Gesetze kennt und respektiert, vorzuziehen, weil sonst gutgemeinte "Tipps" gegeben werden könnten, die eine jüdische Ehe für immer zerstören.

Eingriffe von außen

Wie sollen wir reagieren, wenn Freunde oder Verwandte auf Eheprobleme stossen?

Viele Ehen wurden von Leuten zerstört, die das Paar schlecht beraten habenDie Tora liefert uns ein strahlendes Vorbild: Aaron, der Hohepriester. Er wird als ein Friedensstifter und Eheberater schlechthin beschrieben. Trotz seiner umfangreichen Verpflichtungen und angesehenen Stellung als Hohepriesters ging er persönlich jedes Paar besuchen, das von Eheschwierigkeiten geplagt wurde. Dort versuchte er, die zerstrittenen Eheleute von der Scheidung abzuhalten, indem er ihnen die Konsequenzen erklärte, denen sich die Gatten vor der Scheidung nicht bewusst sind.

Manchmal verwendete Aaron folgende Methode, um jene auf schlechtem Fuß stehende Menschen wieder zusammenzuführen: Er sprach auf eine der beiden Parteien ein und berichtete ihr, wie sehr die andere Partei das zwischen ihnen passierte bereue: "Er möchte sich ja so gern wieder mit dir versöhnen, aber er schämt sich!" Dann ging Aaron zur anderen Partei und sagte dasselbe... Und beim nächsten Treffen der beiden Parteien, fielen sie einander um den Hals und begruben ihren Streit.

Die Frage, ob eine dieser Taktiken in einem spezifischen Fall erfolgreich sein wird, hängt von verschiedenen anderen Faktoren ab. Wir lernen jedenfalls daraus, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun sollen, um eine Beziehung zu heilen. Die Frage, was für die Beziehung wohl heilsam sein könnte, ist nicht so leicht zu beantworten.

Viele Ehen gehen durch gutgemeinte Ratschläge der Freunde und Verwandten in die Brüche. Es ist sicher sehr lobenswert gemeint, dass z.B. für Tochter, Sohn, Bruder, beste Freundin nur das Beste in Frage kommt. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass der ideale Partner nicht der vollkommene Partner ist, sondern jener, der seinen Ehepartner zur Vollkommenheit bringt: Eines der wichtigsten, wenn nicht das wichtigste Ziel in der Ehe ist es, unsere Charakterzüge zu "schmirgeln", und das ist ohne Reibungen nicht möglich. G-tt hat den Menschen so erschaffen, dass er beim Mitmenschen keine Fehler sehen kann, wenn sie nicht in ihm selbst vorhanden sind. Die Unzulänglichkeiten, die wir im Partner sehen, sind also nichts weiteres als eine Hilfe, unseren eigenen Charakter zu verfeinern. Es ist zwar einfacher, über die Fehler des andern zu nörgeln, als an uns selbst zu arbeiten. Aber dann verfehlen wir den eigentlichen Zweck unseres Daseins: Zu einem besseren Menschen zu werden.

Daher, so schwer es auch sein mag, tun wir dem Betroffenen keinen Gefallen, wenn wir seine Partei ergreifen. Wir riskieren viel mehr, nicht wieder gut zu machenden Schaden anzurichten. Wenn wir nichts zum Wohle der Beziehung tun können, ist es besser, sich nicht einzumischen.

[Das gilt natürlich nicht, wenn in der Beziehung von irgendwelchem Missbrauch die Rede ist. In diesem Fall ist es Pflicht, die leidende Person vor jeglicher Misshandlung zu schützen. Jedoch muss vorerst Klarheit darüber geschaffen werden, ob der Verdacht auch den Tatsachen entspricht. Deshalb ist es hilfreich, sich mit einem Rabbiner oder einer unparteiischen auf diesem Gebiet erfahrenen Person zu beraten, bevor eine Entscheidung fällt.]

Geistige Überlegungen

Abgesehen von den praktischen Schritten, gibt uns die Tora eine Reihe spiritueller Schritte, die dabei helfen, die Harmonie in der Ehe beizubehalten. Tora und Mizwot sind die Kanäle für den G-ttlichen Segen: Ein Heim, das sich auf jüdischen Werten, Tora-Lernen und Beachten der G-ttlichen Gebote gründet, ist ein würdiger Empfänger für den G-ttlichen Segen.

Die Flame wird ewig leuchten wenn G-tt als Partner mit involivert istUnsere Weisen lehren uns, dass die Ehe nicht einfach nur eine Zweierbeziehung zwischen einem Mann und einer Frau ist, sondern viel mehr eine Dreierbeziehung, die G-tt miteinschließt. Einen Hinweis dafür finden wir in dem hebräischen Wort für Mann ("Isch"), welcher dieselben Buchstaben enthält, wie das Wort für Frau ("Ischa") mit Ausnahme von einem Buchstaben in jedem Wort. Das Wort für Mann enthält ein "Jud" und das Wort für Frau enthält ein "Hej", - also die beiden Buchstaben, die G-ttes Namen darstellen. Die den beiden Namen gemeinsamen Buchstaben ergeben das Wort 'Feuer' ("Ejsch"). Das bedeutet, dass ein Mann und eine Frau zusammen wie ein Feuer sind. Ihre Beziehung kann intensiv und leidenschaftlich sein, aber das Feuer brennt einmal aus. Was das Feuer zur ewigen Flamme werden lässt, die leuchten und erwärmen kann, ist G-tt in ihrem Zentrum.

Ein Zuhause, das sich einem höheren Ideal widmet, charakterisiert sich automatisch mit einer vereinigenden Beschaffenheit. Es motiviert seine Bewohner zur Selbstlosigkeit, welche das Fundament eines harmonischen Heimes bildet.

Weitere Gebote, die vorallem das Haus betreffen, sind:

Familienreinheit

Eine der grundlegendsten Regeln für das Zuammenleben von Mann und Frau ist das Beachten der Familienreinheit. Jeder Rabbiner kennt diese Gesetze und Sie können sich an die Kontaktadresse oder ans nächste Chabadhaus wenden, um die Ihrem Wohnort am nächsten liegende Mikwe zu finden.

Abgesehen davon, dass das Beachten der Familienreinheit das Risiko, jemals Gebährmutterkrebs zu bekommen, um 100% senkt, verhindert es auch, dass die Beziehung zwischen Mann und Frau fade und unanregend wird. Die in der Tora verlangte physiche Trennung erlaubt es dem Paar, ihre Romanze und ihre Leidenschaft jeden Monat neu zu erleben.

Mesusot

Paare die die Familienreinheit schon praktizieren, sollten das Wissen darüber erneut auffrischenKoschere Mesusot bringen Segen und Schutz für alle Bewohner des Hauses. Daher sollte das neue Paar zuerst sicherstellen, dass alle Türpfosten, die eine Mesusa verlangen, auch eine koschere Mesusa haben. Die Mesusa sollte zweimal alle sieben Jahre kontrolliert werden.

Wohltätigkeit

Wenn wir großzügig zu anderen sind, ist G-tt großzügig zu uns. Die beste Zeit, Zedaka zu geben, ist vor dem Davenen (Beten) und vor dem Schabbat- und Festtagskerzenzünden. Der Rambam (Maimonides) lehrt uns, dass öfters kleine Summen zu geben besser ist, als eine große Summe auf einmal: G-tt kann auch selber für die Armen sorgen. Das Zedaka-Geben ist für uns gedacht, damit die Geste des Gebens uns beeinflusst und wir zu großzügigeren Persönlichkeiten werden. Am idealsten ist es, wenn wir die Personen, denen wir Zedaka geben, kennen und somit wissen, dass unser Geld an die Menschen geht, die es wirklich brauchen, und nicht an Organisationen, die sich daran bereichern. Wir sollen uns zuerst um die Menschen kümmern, die uns am nächsten stehen, die in unserer Stadt wohnen, bevor wir die Armen in "Übersee" suchen.

Frühere Beziehungen

Probleme in der Ehe können manchmal die Konsequenz einer früheren, in die Brüche gegangenen Beziehung oder irgendeines Zwischenfalls sein, bei dem die Gefühle des andern verletzt wurden. Die Tora gebietet uns äußerste Vorsicht im Umgang mit unseren Mitmenschen, - denn wer diese öffentlich demütigt, hat keinen Anteil am künftigen Leben. Falls wir trotzdem jemanden verletzt haben, sollten wir uns aufrichtig bei dieser Person entschuldigen und sie, am besten noch vor der Hochzeit - um Verzeihung bitten. Auch vor Jom Kippur ist eine sehr geeignete Zeit dazu. Sowie wir eine harmonische Ehe anstreben, möchten wir doch schließlich auch unsere Umgebung so harmonisch wie möglich gestalten.