Es war der Brauch des Baal Schem Tov, am letzten Tag von Pessach drei Mahlzeiten abzuhalten. Die dritte Mahlzeit, welche am späten Nachmittag stattfand, wurde bekannt als „Festmahl des Maschiach“ oder „Maschiachs Seuda“, denn an diesem Tag ist der Glanz von Maschiach offen aufgedeckt.
Maschiachs Seuda wurde bei Chabad-Chasidim am achten Tag von Pessach eingeführt, denn die Zahl acht ist verknüpft mit Erlösung (da sie einen Schritt über „sieben“ – die natürliche Ordnung – hinaus repräsentiert), und die Haftara für den achten Tag von Pessach enthält viele messianische Prophezeiungen.
Man mag fragen, was es damit auf sich habe, eine tatsächliche, physische Mahlzeit zu essen, die sich auf das Thema des Maschiach bezieht?
Diese festliche Mahlzeit bewirkt einen Eindruck und ein Gefühl der künftigen Erlösung, nicht nur alle Ebenen der Seele des Menschen durchdringend, einschließlich seiner Fähigkeit zu handeln, sondern gleichermassen auch seinen physischen Körper – mittels der physischen Nahrung, die Teil seines Fleisches und Blutes wird. An diesem festlichen Mahl teilzunehmen, verfolgt den Zweck, den Glanz von Maschiach in jeden Aspekt des alltäglichen Lebens im Laufe des Jahres herabzuziehen.
Dies bedeutet – als Vorwegnahme eines Eindrucks, wie die Welt nach der Erlösung erscheinen wird – dass Heiligkeit alle Aktivitäten einer Person durchdringen soll, einschließlich ihrer physischen Aktivitäten, bis zu dem Punkt da sie bereit ist, noch den inneren Kern der Seele zu opfern. Dies ist die sogenannte „Jechida“ in der Seele, das Element von „Maschiach“, welches in der Seele enthalten ist.
Der Lubawitscher Rebbe erklärte dazu: „Die vier Gläser Wein am Seder-Abend sind die Gläser von Mosche unserem Lehrer; die vier Gläser Wein bei der Maschiach-Seuda am letzten Tag von Pessach sind die Gläser unseres gerechten Maschiach.
Mögen wir es verdienen, diesen Pessach in der heiligen Stadt Jerusalem mit Maschiach selbst zu feiern. Amen.
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