Zipora, die Tochter Jitros, war für ihren guten Charakter und ihre Schönheit berühmt. In Midian, wo sie mit ihrem Vater und ihren sechs Schwestern lebte, sprachen die Menschen oft von Ziporas Güte und Weisheit. Viele Prinzen kamen zu Jitro, um um die Hand seiner Tochter anzuhalten.

Auf alle Bewerber hatte Jitro nur eine Antwort: „In meinem Garten wächst ein wunderbarer Stab. Wenn Eure königliche Hoheit ihn aus dem Boden ziehen kann, wird Zipora die Eure sein.“

Gespannt ging der Bewerber in den Garten und zu dem wunderbaren Stab, der in der Sonne in Millionen Farben und Schattierungen glitzerte. Sein erster Versuch, den Stab aus dem Boden zu ziehen, blieb erfolglos. Immer wieder versuchte er, mit aller Kraft an dem Stab zu ziehen, aber ohne Erfolg. Der Stab ließ sich einfach nicht aus dem Boden lösen. So kamen die Prinzen hoffnungsvoll und gingen beschämt und verwirrt wieder. Zipora ging oft in den Garten, bewunderte den wunderbaren Stab und fragte sich, wer wohl ihr Ehemann sein würde.

Aber wie kam dieser wunderbare Stab dorthin? Nun, das ist eine ganz besondere Geschichte.

Der Stab war so alt wie die Welt selbst. Als G-tt die Welt erschuf, erschuf er diesen wunderbaren Stab aus reinem Saphir. Darauf waren die hebräischen Buchstaben des Namens G-ttes und zehn weitere mysteriöse Buchstaben eingraviert.

G-tt gab diesen Stab Adam, damit er damit im Garten Eden spazieren gehen konnte. Später tauchte er in den Händen des frommen Noach auf, und er gab ihn an Sem weiter.

Sem gab ihn an Abraham weiter; Isaak und Jakob hielten ihn in Ehren; und bevor Jakob in Ägypten starb, gab er ihn Josef. Als Josef starb, nahm Jitro, einer der obersten Berater des Pharaos, ihn an sich. Als Jitro nach Midian zurückkehrte, pflanzte er ihn in seinen Garten, und dort blieb er im Boden stecken, und niemand konnte ihn wieder herausziehen.

Als Moses aus Ägypten floh und schließlich in Midian Zuflucht fand, im Haus von Jitro, ging er im Garten spazieren und sah den g-ttlichen Stab. Er berührte ihn kaum, als der Stab fast aus dem Boden sprang. Da war er, hielt diesen g-ttlichen Stab in der Hand und brachte ihn ins Haus.

Jitro wusste nun, dass Moses ein g-ttgefälliger Mann war. Er bot ihm an, sein Schwiegersohn zu werden, und Moses nahm das Angebot freudig an.

Mit diesem g-ttlichen Stab vollbrachte Mose später auf G-ttes Geheiß alle Wunder in Ägypten. Mit diesem Stab teilte Mose auch das Rote Meer und ließ Wasser aus dem Felsen fließen.

Dieser g-ttliche Stab wird wieder in den Händen des Moschiach auftauchen, eines Nachkommen Davids, der damit auf G-ttes Geheiß noch einmal wunderbare Wunder vollbringen wird, wenn die Stunde der vollständigen Erlösung Israels gekommen ist.