Am ersten Tag des Monats Siwan gelangten die Kinder Israels in die Wüste Sinai, wo sie am Fuße des G-ttesberges lagerten. Die Thora erzählt von diesen Ereignissen und verwendet dabei die Pluralform für die Kinder Israels, wechselt dann aber schlagartig in den Singular.
Der Talmud erzählt, dass, als Mose in die „Himmel“ (spirituelle Welten) aufstieg um die Thora zu erhalten, die Engel vor G-tt klagten: „Was macht ein Sterblicher unter uns?“ G-tt antwortete: „Er ist hier, um die Thora zu bekommen“.
Am Schawuotfest, vor 3329 Jahren, offenbarte sich G-tt am Berg Sinai vor den Augen des jüdischen Volkes und übergab ihm die Thora und ihre Mitzwot. Diese G-ttesoffenbarung wurde von zahlreichen Wundern begleitet: der sonst kahle Berg Sinai blühte auf, die Kranken im Volk wurden auf einmal gesund usw.
Als G-tt den Kindern Israels die Thora geben wollte, verkündeten sie allesamt: Wir wollen tun und hören! Diese Aussage wurde zum Symbol der hingabevollen und bedingungslosen Aufnahme der Gebote G-ttes. Zuerst erfüllt man den Willen G-ttes („wir wollen tun“) und erst dann fragt man warum („und hören“).