Allgemeine Bemerkungen::

  1. Abgesehen vom Glück, das ein gewisses Datum begleitet, gibt es noch andere Faktoren, die bei der Wahl eines Hochzeitstages berücksichtigt werden müssen.
  2. Die folgende Liste gilt für Hochzeiten, die außerhalb des Landes Israel stattfinden. Im gelobten Land dauern viele Feiertage nur einen Tag, was folgende Information beeinträchtigen könnte.
  3. Konvertieren Sie mit Hilfe unseres Umrechners jeden beliebigen Tag des säkularen Kalenders in sein jüdisches Datum.

Besonders glücksverheißend:

Dienstags: Es gibt nur einen Tag, den dritten, Dienstag, von dem die Tora zweifach sagt “Und G-tt sah, dass es gut war.” Unsere Weisen sehen dies als Hinweis darauf, dass dieser Tag doppelt gut ist: “Gut für den Himmel und gut für die Schöpfung.”

Rosch Chodesch: Der Anfang eines jüdischen Monats ist ein günstiger Zeitpunkt, sein neues, gemeinsames Eheleben zu beginnen.

Die ersten fünfzehn Tage eines jüdischen (Mond-)Monats: Der Mond wird oft mit dem jüdischen Volk verglichen. Aus diesem Grund sind die Tage des zunehmenden Mondes ein guter Zeitpunkt für ein jüdisches Paar, zu heiraten.

11. Tischrei: In der chassidischen Tradition wir der Tag nach Jom Kippur mit “G-ttes Name” bezeichnet.

11.-13. Tischrei: Der Kabbala zufolge sind die vier Tage zwischen Jom Kippur und Sukkot besonders heilige Tage. Sie entsprechen den vier Buchstaben des Tetragrammaton.

Kislew: Wie wir bei Chanukka, was auf die letzten Tage des Monats fällt, sehen, ist der ganze Monat Kislew eine sehr günstige Zeit.

Chanukka 25. Kislew - 2. Tewet (oder 3., je nach Jahr): Das “Lichterfest” ist eine besonders schöne Zeit, eine lichtige und glückliche Ehe zu beginnen. Falls Sie Sich dazu entscheiden sollten, Ihre Hochzeit auf Chanukka zu legen, sollten Sie unbedingt Chanukka in Ihr Fest miteinbeziehen. Eine leuchtende Menora sollte z.B. im Vordergrund stehen und vielleicht ist der Partyservice sogar bereit, ein paar Chanukkaspezialitäten, so wie Latkes oder Sufganiot ins Menü aufzunehmen.1

Tu BiSchwat (15. Schwat): “Der Mensch ist (verwandt mit dem) Baum des Feldes.” (Deut. 20:19). Das Neujahr der Bäume ist mit Sicherheit ein günstiger Tag, ein “Neujahr der Ehe” zu beginnen.

Adar: Adar ist der Monat, der sich “für (die Juden) von Trauer zu Freude verwandelte” (Esther 9:22). Er wird ganz allgemein als ein günstiger Monat für das jüdische Volk gesehen.

Purim Katan (“Kleines Purim”) und Schuschan Purim Katan (“Kleines Schuschan Purim”) (14.–15. Adar I): In einem Schaltjahr fallen diese Halbfeiertage im Adar I auf die Tage, an denen im folgenden Monat Adar II Purim und Schuschan Purim gefeiert wird.

Schuschan Purim (15. Adar): Ein günstiger Zeitpunkt und gleichzeitig ein Halbfeiertag.

Tu BeAw (15. Aw): Dieser Halbfeiertag wird schon immer mit jüdischer Hochzeit assoziiert.

Elul: Der Kabbala zufolge sind uns G-ttes Gnade und Wohlwollen im Monat Elul besonders nahe und zugänglich. Aus diesem Grund bietet sich dieser Monat sicherlich gut für Hochzeiten an.

Ungünstige Zeiten:

Freitags: Unter Berücksichtigung des Schabbats, der bei Anbruch der Nacht anfängt, werden heutzutage keine Hochzeiten auf Freitage gelegt.
Früher waren Hochzeiten an Freitagen sehr üblich. Die Chuppa fand vor Sonnenuntergang statt und das Festmahl wurde gleichzeitig ein großes Schabbatmahl für alle Gäste.
Heute allerdings sind unsere Erwartungen zu hoch, um solche Hochzeiten zu ermöglichen: keine Musik, Fotos und Videos plus zusätzlicher Bürde für die Gäste, nach Hause laufen zu müssen, etc.

Schabbat: Am Tage, an dem uns die Tora gebiet, zu ruhen, darf nicht geheiratet werden. Rein theoretisch darf man am Samstagabend nach Schabbatende heiraten. Da Vorbereitungen dafür jedoch nicht vor Schabbatende beginnen dürfen, sind Hochzeiten am Samstagabend im Winter sehr unbequem und an langen Sommertagen gänzlich unmöglich.

Die zehn Tage der Buße (4.-8. Tischrei): Da diese Zeit der Buße und dem Nachdenken über sich selbst gewidmet ist, finden in ihr traditionsgemäß keine Hochzeiten statt.

13. Adar: Das Fasten Esthers (Taanit Esther). Da der Ausgang des Fastens gleichzeitig das Purimfest einleitet, an dem jeder Jude dazu verpflichtet ist, die Megilla zu hören, käme eine Hochzeit an diesem Abend sehr ungelegen.

Purim (14. Adar2): Dieses lebendige Fest, an dessen Ende ein Festmahl im Kreise der Familie steht, ist ein ungünstiger Zeitpunkt fürs Heiraten.3

Verboten:

Die Tage, die biblischen Feiertagen vorangehen: 9. Tischrei (der Tag vor Jom Kippur); 14. Tischrei (der Tag vor Sukkot), 14. Nissan (der Tag vor Pessach), 5. Siwan (der Tag vor Schawuot), 29. Elul (der Tag vor Rosch Haschana).

Hohe Feiertage, Tage, an denen uns die Tora gebietet, zu ruhen: Rosch Haschana (1.-2. Tischrei), Jom Kippur (10. Tischrei), Sukkot (15.-16. Tischrei), Schmini Azeret - Simchat Tora (22.-23. Tischrei), Pessach (15.-16.; 21.-22. Nissan), Schawuot (6.-7. Siwan).

Chol Hamoed (Die Freude an diesen Halbfeiertagen lässt keine Ablenkung zu. Die Aufmerksamkeit zwischen Hochzeit und Feiertag zu teilen, würde beiden Anlässen nicht gerecht werden.): 17.–21. Tischrei (Sukkot); 17.–20. Nissan (Pessach).

2.-16. Ijar: Siehe unter "Omerzeit"

Fasten des 17. Tammus: Mit diesem Datum fangen die "drei Wochen" an, eine Trauerzeit für das jüdische Volk. Hochzeiten finden an diesem Tag nicht statt.

Neun Tage (1.-9. Aw4): Mit dem Monat Aw beginnen die Neun Tage, in denen die schon bereits ernste Zeit der Drei Wochen ihren Höhepunkt erreicht.

Verschiedene Bräuche:

Omerzeit (23. Nissan – 2. Siwan): Die Zeit des Omer Zählens, die auf die Zeit zwischen Pessach und Schawuot fällt, ist eine Halbtrauerzeit. Hochzeiten sind mindestens für 33 Tage dieser sieben Wochen verboten. Welche 33 Tage allerdings damit gemeint sind, hängt von den unterschiedlichen Gemeinden ab. Um eine Hochzeit in dieser Zeit zu planen und die dafür erlaubte Zeit herauszufinden, sollten Sie Sich mit Ihrem Rabbiner beraten.
Alle sind sich jedoch einig, dass zwischen dem 2.-16- Ijar keine Hochzeiten stattfinden dürfen.

Drei Wochen (18. Tammus - 9. Aw): Die drei Wochen zwischen dem Fasten des 17. Tammus und Tischa BeAw sind eine nationale Trauerzeit für das jüdische Volk. Aschkenasischer Tradition zufolge dürfen während der gesamten drei Wochen keine Hochzeiten stattfinden. Sefardischer Tradition nach hingegen darf noch den ganzen Tammus geheiratet werden.

Fasttage:

Fasten von Gedalja (3. Tischrei5): Eine Hochzeit an diesem Tag darf erst nach Einbruch der Nacht beginnen.

Zehnter Tewet: Eine Hochzeit an diesem Tag darf erst nach Einbruch der Nacht beginnen.

Fasten Esthers (13.6 Adar7 13): Eine Hochzeit an diesem Tag darf erst nach Einbruch der Nacht beginnen. Bei Anbruch der Nacht jedoch fängt Purim an und jeder Jude ist verpflichtet, die Megilla zu hören. Aus diesem Grund ist dieser Tag für Hochzeiten eher ungünstig.


Kein Fasten am Hochzeitstag:

Traditionell fasten Braut und Bräutigam am Tag ihrer Hochzeit. Wenn die Hochzeit jedoch auf einen der folgenden Tage fällt, entfällt das Fasten:

Schabbat: Wenn eine Hochzeit auf Schabbatausgang gelegt wird, fällt für Braut und Bräutigam das Fasten an ihrem Hochzeitstag aus.

Rosch Chodesch: (Ob Braut und Bräutigam fasten sollen, wenn ihre Hochzeit auf Rosch Chodesch Nissan fällt, darüber sind sich die halachischen Autoritäten nicht einig.).

11. Tischrei: Am Tag nach Jom Kippur, an dem jeder gefastet und sich von seinen Sünden befreit hat, fasten Braut und Bräutigam nicht.

Isru Chag: (der Tag, der einem biblischen Feiertag folgt): 24. Tischrei (Sukkot-Simchat Tora); 23. Nissan (Pessach); 8. Siwan (Schawuot).

Chanukka: 25. Kislew - 2. Tewet – oder 3. Tewet, je nach Jahr.

Tu BiSchwat: (15. Schwat).

Purim Katan ("Kleines Purim") und Schuschan Purim Katan ("Kleines Schuschan Purim") (14.-15. Adar I).

Purim und Schuschan Purim: (14.-15. Adar).

Tu BeAw: (15. Aw).