Gebet ist eine Art Verrücktheit. Du kannst nicht sagen, dass es vernünftig ist, mit der Superpower wie mit Deinem engsten Freund zu sprechen, und dass es nicht absurd ist, diese Kraft darum zu bitten, die Wirklichkeit nach Deinen Vorstellungen zu ändern – als ob Du wüstest, wie man das Universum besser lenken kann.
Im Gebet geht es wie in der Liebe darum, sich selbst zu verlierenEin Philosoph kann nicht beten, wenn er nicht verrückt wird. Ein Pragmatiker kann nicht beten, es sei denn, dass er die Kontrolle verliert. Im Gebet geht es wie in der Liebe mehr darum, sich selbst zu verlieren, als die große Wahrheit zu finden.
Aber wenn wir das wissen, warum arbeiten wir nicht darauf hin, vernünftige Menschen zu werden? Warum haben wir Verrücktheit institutionalisiert?
Die Antwort ist, dass es verschiedene Arten von Verrücktheit gibt, wie z.B. die blinde Verrücktheit, der wir nicht zuzuhören brauchen, weil sie nichts aussagt. Aber dann gibt es die andere Verrücktheit, die sehr viel zu sagen hat, und zwar so viel, dass der Geist erst zuhören kann, wenn er sich ruhig hinsetzt.
Es gibt Verrücktheit, die Menschen wie Monster in ihren eigenen schlimmsten Fantasien gefangen hält. Und dann gibt es eine Verrücktheit, die sehr menschlich ist, ein G-ttlicher Funke, der uns befreit und zu menschlichen Wesen und nicht zu Robotern macht. Beten bedeutet, die Lebensessenz im eigenen Herzen zu finden.
An diesem Kernpunkt der Verrücktheit, der in unserem Innern liegt, berühren wir den Kern der Welt, den wir G-tt nennen. Und dort sprechen wir mit G-tt, denn da sind wir eins.
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