Dort gibt es Mosche und Noach und die Gebote. Es ist eine Welt voller religiöser und historischer Erfahrungen. Nein, es ist nicht die Tora und nicht Israel. Man nennt es „das heilige Land“ und es ist - ein Themenpark in Florida, eine Art Bibel-Disneyland mit Schauspielern, die berühmte Gestalten darstellen, und mit Attraktionen, die der ganzen Familie den Reiz des alten Judäa vor Augen führen. Viele Leute ärgern sich über diesen Park. Er ist ein Projekt eines Mannes, der sich als hebräischer Christ bezeichnet, was immer das sein mag. Und manche Juden haben den Verdacht, dass dieses Multimillionen-Dollar-Unternehmen sie „bekehren“ will. Viele demonstrieren vor dem Park, was die Medien erst recht anlockt. Machen auch Sie sich Sorgen darüber? Sind die Sorgen begründet?

Denken wir logisch. Das wäre nicht der erste und erst recht nicht der schlauste Versuch, Juden zu „bekehren“. Torquemada hätte ihn viel zu milde gefunden. Und es gibt heute noch Traditionalisten in anderen Religionen, die glauben, dass die Juden sich ihnen anschließen müssen, um die Pforten zum Himmel zu öffnen. Warum also macht gerade dieses „Heilige Land“ die Juden so nervös?

Vielleicht weil der Besitzer ein Abtrünniger mit eindeutig jüdischem Namen ist. Wie kann er es wagen, für die „andere Seite“ Werbung zu machen?! Oder liegt es daran, dass die Juden in Amerika viel eher verführt als zu etwas gezwungen werden? Wir haben das oft genug erlebt. Aber ist das die Schuld des Parkbesitzers oder des Judentums oder von uns? Fürchten wir, dass das Judentum nicht stark genug ist, die Seelen unserer Kinder für sich zu gewinnen? Oder haben wir den Verdacht, dass wir selbst das Problem sind, dass wir den Menschen nicht deutlich genug sagen, wie wichtig, wie wunderbar und wie notwendig es ist, dass die Welt das jüdische Denken bewahrt?


Diese Woche lesen wir in Mischpatim von vielen Geboten über das richtige Verhalten im täglichen Leben: Gebote über Ehepartner, Diener, Nachbarn, Tiere und Streitigkeiten. Nirgendwo finden wir jedoch Ausdrücke wie „jüdische Diener“ oder „hebräische Nachbarn“ oder andere Hinweise auf Exklusivität. Diese Gebote gelten für alle. Ein guter Jude liest und versteht diese Gebote und befolgt sie in der ganzen Welt. Das ist einer der wichtigsten Aspekte der Tora. Es ist die einflussreichste, erstaunlichste und umfassendste Morallehre aller Zeiten. Für alle.

Ist das nicht das Land, das wir besuchen wollen, in dem wir unsere Weltauffassung formen, Ideen entwickeln und einen Sinn finden? Gewiss, viele Leute wollen sich amüsieren, aber auch sie suchen einen Sinn. Wenn Sie sich in die Tora vertiefen und sie mit Ihren Angehörigen und Kindern teilen, sind auch alle von den Wundern und der Schönheit der Tora fasziniert.

Machen Sie sich also keine Sorgen über Juden, die in einen Themenpark gehen. Die Tora ist der größte Themenpark, den es gibt! Und wenn Sie anderen eine Eintrittskarte in die Tora geben, wird ihnen nichts auf der Welt verführerischer vorkommen.