"Nenne mir einen guten Grund, mehr Mizwot zu befolgen."

"Befolge die Mizwot, und die Gründe werden dir klar."

Das scheint ein Zirkelschluß zu sein, aber es ist die einzige Antwort, wenn jemand noch nicht bereit für die Freude und den Lohn ist, den ein Leben mit der Tora und den Mizwot uns schenkt.

Niemand muß Ihnen sagen, daß Sie atmen, essen oder trinken sollen. Sie tun es von Natur aus, weil es lebenswichtig ist. Das gleiche gilt für den Gehorsam gegenüber der Tora.


Diese Woche lesen wir in Jitro von der Übergabe der zehn Gebote am Berg Sinai. Es geht darum, G-tt als unseren einzigen G-tt anzuerkennen, seinen Namen nicht zu mißbrauchen, den Schabbat einzuhalten, die Eltern zu ehren, nicht zu morden, nicht die Ehe zu brechen, nicht zu lügen und nicht Verheiratete zu begehren. Gibt es dagegen Einwände?

Die Massenmedien beweisen uns täglich, daß das alles nicht so natürlich ist wie das Atmen und daß diese Gebote oft mißachtet werden. Und genau darum hat G-tt sie für uns aufgeschrieben. Wenn wir eine bessere Welt wollen, wenn in unserem Haus der H-rr wohnen und Friede herrschen soll, wenn wir Angst, Unrecht und Elend beseitigen wollen, dann sind diese Gebote der einzige Weg.

Mit andren Worten: Die Einhaltung dieser Gebote muß für uns so natürlich sein wie das Atmen. Der Beruf - Bauer, Klempner oder Ingenieur - ist nicht das Entscheidende. Entscheidend ist, daß wir aus der Welt einen besseren Platz für uns und andere machen. Neue Frühstücksflocken können das nicht - aber Güte kann es.

Wollen Sie den Grund dafür wissen, warum Sie ein religiöser Jude werden sollten? Hören Sie einfach auf sich selbst. Klagen Sie darüber, daß Ihr Auto unmodern ist? Oder beklagen Sie sich über die Tricks anderer Leute, ihre Unmoral, ihre Rücksichtslosigkeit Ihnen gegenüber?

Das ist der Beweis. Sie wollen, daß die anderen die Gebote befolgen. Und es gibt nur einen Weg, das zu erreichen: Atmen Sie tief durch - und seien Sie den anderen ein Vorbild.