"Und er vertraute auf Haschem." (15:6)
Rabbi Jizchak von Nischiz war ein heiliger Mann, dessen Gebete sich erfüllten. Die Leute strömten aus nah und fern zu ihm und baten den Zadik, für sie zu beten. Er war besonders berühmt dafür, dass er Kranke heilen konnte. Seine inbrünstigen Gebete für alle Kranken stiegen zum Himmel und wurden erhört.
Der Rebbe liebte seine Mitjuden und betete gerne für sie. Einmal aber, als ein todkranker Mann zu ihm kam, weigerte er sich.
„Vielleicht bleibst du am Leben, vielleicht stirbst du. Ich kann dir nichts versprechen. Ich weiß nicht, ob ich dir überhaupt helfen kann“, sagte der Rebbe. Der Mann war verzweifelt, denn der Rebbe war seine letzte Hoffnung. Er hatte die besten Ärzte aufgesucht und viel Geld für sie bezahlt. Nun verstand er nicht, warum der Rebbe so gefühllos war. Er wusste, dass seine Gebete zahllosen Menschen geholfen hatten. Warum wollte er ihm nicht helfen?
„Willst du wissen, warum ich für dich nicht beten kann?“ fragte der Rebbe nach einer ungemütlichen Pause. „Es liegt daran, dass du dich auf mich verlässt. Du denkst, dass nur ich dir helfen kann. Aber du irrst. Du kannst dir selbst helfen. Du musst zu Haschem beten und ihm vertrauen. Ich kann dir nur helfen, wenn du begreifst, dass allein Haschem dich heilen kann. Wenn du ganz mir vertraust, einem Menschen, kann ich nichts für dich tun. Dazu will ich dir eine Geschichte erzählen.
Einmal kam ein Paar zu Rabbi Jisrael von Koschniz, der ebenfalls die besondere Gabe besaß, Menschen zu helfen. Sie baten ihn, einen großen Geldbetrag zu finden, den sie verloren hatten.
„Segne uns, Rebbe, damit wir das Geld finden“, baten sie. Rabbi Jisrael weigerte sich. Das überraschte sie. Sie flüsterten miteinander und gaben dann dem Rebbe eine Goldmünze. „Hier, Rebbe“, sagten sie, „gebt das den Armen. Aber betet für uns!“ Doch der Rebbe lehnte immer noch ab. Er lehnte sich zurück und sagte: „Vielleicht kann ich euch für 60 Goldmünzen helfen!“ Die Frau erschrak. „Für diese Summe brauchen wir Euch nicht! Wir können auch zu Haschem beten, damit er uns hilft!“ Sie wollte eben die Goldmünze zurücknehmen, die auf dem Tisch lag, als Rabbi Jisrael lächelnd sagte: „Jetzt kann ich euch helfen, denn jetzt vertraut ihr Haschem. Solange ihr geglaubt habt, nur ich könne euer Geld finden, war ich machtlos. Ich bin nur ein kleiner Bote Haschems auf Erden. Ich bin hier, um sein Werk zu tun. Wenn ihr ihm vertraut, kann ich meine Gabe nutzen und euch helfen.“
„So wie dieses Paar“, schloss Rabbi Jizchak von Nischiz, „hast du mich als Arzt betrachtet, als Wunderarzt. Den wahren Arzt, den wahren Heiler, hast du vergessen.“
ב"ה
Der wahre Arzt
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