„Und er nahm von dem, was er in den Händen hatte ... ein Geschenk von Eisaw, seinem Bruder“ (32:14).

Frage: Sind die Worte „was er in den Händen hatte“ nicht überflüssig?

Antwort: Der Prophet Elijahu widersetzte sich den falschen Propheten, die Götzen anbeteten. Um sie zu entlarven, forderte er sie auf, ihrem Götzen einen Ochsen zu opfern. Er werde Haschem ebenfalls einen Ochsen opfern. Der wahre G-tt werde dann ein Feuer auf den Altar senden, welches das Opfer verschlingen werde.

Ein Ochse, den die falschen Propheten aussuchten, lief weg. Elijahu eilte ihm nach, und als er ihn fing, klagte das Tier: „Warum soll ich einem Götzen geopfert werden, während der andere Haschem geopfert wird?“ Elijahu tröstet ihn: „Ihr werdet beide Haschems Namen heiligen.“ Dann übergab er den Ochsen den falschen Propheten (siehe Raschi zu 1. Könige 18:26).

Hier geschieht etwas Ähnliches. Jaakow bereitete die vielen Tiere als Geschenk für Eisaw vor, und alle weigerten sich zu gehen. Er musste sie mit der Hand berühren und dann überreden. Er versprach ihnen, sie dürften an einem kiddusch Haschem teilnehmen, denn wenn der Moschiach kommt, wird Elijahu dem jüdischen Volk das ganze Geschenk nebst Zinsen zurückgeben. Als Jaakow den Eisaw traf, lehnte dieser das Geschenk ab und sagte: „Mein Bruder, lass das Deine dein sein“ (33:9). Warum war der sündhafte Eisaw plötzlich so großzügig? Er wusste, dass dieses Geschenk ihm nur zeitweilig gehören würde, weil der Moschiach es zurückgeben wird (siehe Breischit Rabba 78:12). Darum sagte er zu Jaakow: „Weil dieses Vieh dir bestimmt ist, behalte es, damit ich es nicht mühsam versorgen und später mit Zinsen zurückgeben muss.“