Allgemeiner Überblick: In diesem Tora-Abschnitt werden fundamentale Führungsangelegenheiten des jüdischen Volkes behandelt. Es beginnt mit einer Diskussion über Richter und diskutiert später das Konzept der Könige, Propheten und Kohanim (Priester). Viele Gebote werden in diesem Tora-Abschnitt eingeführt: Ernennung der Richter; die Pflicht, die Gesetze der Rabbiner und die Worte der Propheten zu befolgen, die Pflichten eines Königs, die Strafe für Meineid, die Kriegsgesetze, und die Durchführungsanweisungen bei ungeklärtem Mord.


Erste Alija: Wir müssen in jeder Stadt Israels Richter ernennen, die fair urteilen. Götzendienst ist ein Kapitalverbrechen, und verschiedene heidnische Praktiken sind verboten. Die Opfergaben, die wir G-tt darbringen, müssen makellos sein. Den Richtersprüchen des Sanhedrin (Rabbinischer Oberster Gerichtshof) und dem Mündlichen Gesetz ist Folge zu leisten. Die Autorität des Sanhedrin abzulehnen, ist ein Kapitalverbrechen.


Zweite Alija: Moses beauftragt die Israeliten, einen König nach dem Einzug in das Land Israel zu krönen. Ein jüdischer König darf nicht übermäßig viele Pferde, Frauen, oder persönliche Reichtümer ansammeln. Der König schreibt zwei Tora-Rollen für sich. Eine bleibt immer bei ihm – eine andauernde Erinnerung daran, bescheiden zu bleiben und G-ttes Gesetz zu befolgen.


Dritte Alija: Die Kohanim werden von G-tt auserwählt, Seine heiligen Diener zu sein. Sie erhalten keinen Teil des Landes Israel, weil "G-tt ist ihr Erbe". Stattdessen erhalten die Kohanim verschiedene priesterliche Geschenke: Bestimmte Teile bestimmter Opfergaben sowie das Zehnte der Ernte und Schafschur.


Vierte Alija: Obwohl die Priesterfamilien Schichtarbeit leisten und jede im Tempel zu einer bestimmten Zeit an der Reihe ist, behält ein Kohen immer das Recht, zum Tempel zu kommen und seine persönlichen Opfergaben darzubringen. Dann erfahren wir etwas über das Verbot der Wahrsagerei und ähnlicher okkulter Praktiken. Anstatt in die Zukunft zu schauen, sollen wir an G-tt glauben und auf Ihn vertrauen.


Fünfte Alija: Außerdem brauchen wir nicht die oben genannten abscheulichen Praktiken, weil wir mit Propheten gesegnet sind, die G-ttes Nachricht an Sein Volk übermitteln. Wir müssen diesen Propheten gehorchen. Dann wird beschrieben, was passiert, wenn wir den Propheten nicht gehorchen und was mit Jenem passiert, der fälschlich angibt, in G-ttes Namen zu sprechen. Dann wird wiederholt, dass wir Fluchtstädte für Totschläger bestimmen sollen. Moses gebietet, dass die Juden sechs Fluchtstädte bereitstellen. Wenn G-tt die Grenzen des Landes ausdehnt weil Moschiach kommt, dann sollen noch drei weitere Fluchtstädte bestimmt werden.


Sechste Alija: In einem Kapitalverbrechensfall oder Körperlichen Straffall brauchen wir mindestens zwei Zeugen. Wenn jemand ein falsches Zeugnis ablegt, erhält er die Strafe, die er dem unschuldigen Opfer anhängen wollte. Dann wird die Vorgehensweise im Kampf behandelt. Wenn wir uns dem Schlachtfeld nähern, spricht ein Kohen mit den Truppen, ermahnt sie, den Feind nicht zu fürchten, und zählt die verschiedenen Personen auf, die vom Militärdienst befreit sind, wie z.B. jene, die gerade geheiratet oder ein neues Haus gebaut haben, sowie die Schwachen oder Ängstlichen.


Siebende Alija: Bevor wir gegen einen Feind in die Schlacht ziehen, müssen wir ein Friedensangebot machen. Die Schlacht beginnt nur dann, wenn der Feind das Angebot ausschlägt. In den Kämpfen mit den Kanaanitern müssen die Israeliten sie ganz und gar vernichten, wenn sie das Friedensangebot ausschlagen. Wenn wir eine Stadt belagern, dürfen wir keine Obstbäume fällen. Schließlich erfahren wir, was wir im Falle eines unaufgeklärten Mordes zu tun haben.